Die BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergenbefindet sich in der 1. Regionalliga Südost weiterhin in einer rasanten Abwärtsbewegung. Bei den heimstarken Vilsbiburg Baskets gab es am Sonntagnachmittag erneut nichts zu ernten und demzufolge eine 68:77 Niederlage. Mit ausgeglichenem Punktekonto (12:12) stehen die Kangaroos zwar noch auf Platz sechs in der Tabelle, angesichts der aktuellen Ist-Situation muss der Blick in der sehr dicht gestaffelten Tabelle der Liga aber nun ab sofort klar nach unten gehen.
Die personelle Lage schien schon nichts Gutes zu verheißen, Nedim Hadzovic und Milan Tesic konnten die Reise nach Niederbayern verletzungsbedingt nicht antreten, demzufolge agierte man ohne nominellen Center und erneut nur mit acht Spielern. Auf Seiten der Baskets musste aber auch deren Topbrettspieler Lubos Novy bereits nach wenigen Minuten verletzt vom Feld, so dass hier zumindest ein wenig Chancengleichheit hätte bestehen können. Doch weit gefehlt, die BG startete wie schon häufig geschehen in dieser Saison in die Partie: Zu wenig Körpersprache, zu wenig Inspiration, zu wenig Willenskraft, zu wenig Tempo – in Summe heißt das zu wenig Energie. Da wunderte es nicht, dass die Vilsbiburger sofort ins Spiel fanden. Über eine 18:9 Viertelführung baute man den Score bis zur 15. Minute auf 34:11 aus, was schon einem Debakel gleich kam. Allerdings fingen sich die Leitershofer dann, begannen plötzlich Basketball zu spielen und verkürzten den Rückstand mit einem 15:0 Run auf 26:34. Die letzten Punkte im ersten Abschnitt gehörten aber wieder den Baskets, die den Vorsprung auf 39:26 bis zum Seitenwechsel ausbauten.
Im dritten Viertel kamen die Leitershofer dann sogar auf sechs Punkte Abstand heran, 46:52 stand es nah 25 Minuten. Die Wende gelang gleichsam nicht, die Kangaroos hatten kein Mittel parat, um die Aufholjagd zu intensivieren. Ende der dritten Zehnminuten waren die Einheimischen erneut auf 64:48 davon gezogen. Die Niederbayern profitierten dabei von starken Vorstellungen ihrer beiden Amerikaner Kendal Stafford und Kenneth Fluellen, profitierten aber auch von der ausfallbedingten Reboundschwäche der Kangaroos direkt am Brett (Reboundverhältnis 48:30). Der BG fehlte auch der Drang zum Korb, ablesbar an bis dato nur sechs erhaltenen Freiwürfen. Im letzten Abschnitt ließ das Team von Trainer Prote nichts mehr anbrennen, bis kurz vor Schluss hielt man den Vorsprung konstant bei rund 15 bis 18 Punkten, ehe in den letzten drei Minuten den Stadtbergern zumindest noch eine kleine Resultatverbesserung zum 68:77 gelang. Dass die Niederlage am Ende dadurch nicht zweistellig ausfiel war sicherlich ein schwacher Trost für die BG.
Auf die Stadtberger warten nun noch zwei Heimspiele vor Weihnachten: Am Samstag empfängt man den VfL Treuchtlingen und eine Woche später zum großen Weihnachtsspiel den MTSV Schwabing. Eine besonders vorweihnachtliche Stimmung wird aber in Stadtbergen kaum aufkommen, im Gegenteil, sollte es auch in diesen Spielen so weitergehen wie zuletzt wird der aktuell brennende Baum nur schwerlich gelöscht werden können. Entscheidend wird aber sicher auch sein, ob von den aktuell verletzten Centerspielern welche aufs Feld zurückkehren können.
BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen:
Brown (10), Sauer (2), Londene (15/2 Dreier), Uhlich (5), Tomic (8), Veney (15/2 Dreier), Hofmann (4), Richter (9/2 Dreier).
Beste Werfer Vilsbiburg:
Stafford (22), Fluellen (15), Leierseder (14).
Besser machte es da der Nachwuchs. Das JBBL Team der baramundi basketball akademie besiegte die Zuffenhausen 89-ers aus Stuttgart mit 65:51, ein 29:12 Schlussspurt sorgte für den wichtigen Erfolg. Beste Werfer für die bba waren Valentin Limmer (18) und Fabio Reis Calado (15). Dadurch überholte man die Württemberger in der Tabelle und liegt nun selbst auf Platz vier der Relegationsgruppe. Dieser wäre enorm wertvoll, da er in den Play-Downs im Frühjahr das Heimrecht sichert.
Stimmen zum Spiel:
BG Teammanager Andreas Moser: „Natürlich waren wir heute stark ersatzgeschwächt, gerade am Brett. Und dann ist es natürlich noch schwieriger, einen hohen Rückstand aufzuholen. Wieder einmal sind wir einfach nicht ins Spiel hineingekommen. Wir müssen nun die Kräfte für die zwei verbleibenden Spiele bündeln, bewerten aber die aktuelle Situation natürlich auch fortlaufend, wo wir Verbesserungen herstellen müssen.“
BG-Geschäftsführer Tom Oertel: „Die Situation ist weit gefährlicher als es vielleicht scheint. Voraussichtlich müssen dieses Jahr drei Teams absteigen und aktuell spielen wir nicht so, dass man in der Tabelle nach oben blicken könnte. Uns allen wäre aktuell lieber, es wäre jetzt schon Weihnachten. Ist es aber nicht, deshalb gilt es nochmals 14 Tage anzugreifen“.