Die BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen startet am Samstagabend (Spielbeginn 19.30 Uhr, Sporthalle Stadtbergen)) gegen die Regnitztal Baskets in die heiße Phase der Saison. In der 1. Regionalliga Südost beginnen die Play-Off Spiele um den Aufstieg in die 2. Basketball Bundesliga PRO B. Das Team, welches dieses Ziel erreichen möchte, muss sich über drei Runden hinweg im Modus „best oft wo“ schadlos halten. Das bedeutet, dass pro Runde nur zwei Spiele angesetzt sind und die Ergebnisse aus Hin- und Rückspiel addiert werden.
Der Play-Off Modus wurde in der Regionalliga erstmals für diese und die nächste Saison coronabedingt festgelegt. Hintergrund waren ungeklärte Auf- und Abstiegsfragen während der Pandemiepause. Hieraus resultierte ein größeres Teilnehmerfeld und durch die Trennung in eine Nord- und Südgruppe die Option, Fahrtstrecken zu minimieren und dadurch ausgefallene Spiele auch unter der Woche nachholen zu können. Ein Modus, der sich letzten Endes bewährt hat, betrachtet man den Verlauf der Hauptrunde, der alles andere als problemlos durchgelaufen war. Und natürlich besteht auch in den Play-Off Spielen weiterhin die Gefahr, dass Partien abgesagt werden müssen. Sicher ist nur, dass die Runde am 30.4. beendet sein muss, weil dann die Frist abläuft, dass Aufsteiger in die PRO B gemeldet werden können. Für die acht Teilnehmer heißt es nun, Konzentration von der ersten Minute an. Ein schwaches Spiel darf man sich fast nicht erlauben. Für die Kangaroos ist es eine Weile her, dass man eine Play-Off Runde spielte. Es war 2011 in der PRO B bei den Spielen um den Aufstieg in die PRO A. Eine Runde in bester Erinnerung, die Stadtberger hielten sich damals durchgehend schadlos, stiegen auf und lösten eine riesige Basketballeuphorie um Augsburg herum aus. Es war sicherlich der Höhepunkt in der Leitershofer Basketballhistorie.
Gegen eine Wiederholung hätte sicher niemand etwas einzuwenden. Leichte Gegner gibt es allerdings nicht, gleich im Viertelfinale wartet mit den Regnitztal Baskets sogar ein sehr ambitionierter Gegner. Die Oberfranken zählen zum Kooperationsprogramm der Brose Baskets Bamberg (Bundesliga) und des BBC Coburg (PRO B), zu welchem auch das NBBL-Team aus der Region Bamberg zählt. Insgesamt zehn Akteure der Regnitztaler spielen auch in Coburg in der zweiten Bundesliga. Demzufolge ist praktisch kein Akteur in dem sehr breiten Kader der Nordbayern älter als 22 Jahre. Talente wie Adrian Worthy (19/187), Tyreese Blunt (19/192), Lennart Schultz (20/192) oder Leon Bulic (20/211) sind hochgehandelt, teilweise kommen aber auch Spieler zum Zuge, die erst 15 oder 16 Jahre alt sind, denen aber eine große Zukunft vorausgesagt wird. Die Baskets schlossen die Vorrunde auf dem vierten Tabellenplatz ab. Dass sie dadurch der vermeintlich schlechteste Gegner aus der Nord Gruppe sind, bezweifelt BG-Geschäftsführer Andreas Moser: „Wenn Regnitztal immer mit der kompletten Kapelle gespielt hätte und es keine Überschneidungen mit PRO B und NBBL gegeben hätte, wären sie sicher noch besser platziert gewesen. Farmteams sind immer schwer zu kalkulieren, ich glaube aber, dass sich unsere Fans auf ein packendes Spiel freuen dürfen und nebenbei einmal wieder die Stars der Zukunft sehen dürfen. Damals in den Play-Offs 2011 war das übrigens kein Geringerer als Dennis Schröder, der damals in der Osterfeldhalle als 17-jähriger mit Braunschweig auf dem Feld stand“, so Moser.
Sein Coach Emanuel Richter konzentriert sich daher auch auf die Stärken seines Teams. „Wir haben den Gegner gut analysiert, sind absolut heiß auf die Play-Offs und natürlich gewillt, das Maximale herauszuholen. Dabei bauen wir am Samstag auch auf unsere Fans und hoffen auf eine volle Halle und eine großartige Atmosphäre“, so Richter. Personell kann man wohl auf das Team der Vorwoche bauen. Dazu kehrt Max Uhlich nach Verletzung zurück, bei Mario Hack-Vazquez besteht noch eine Restchance, Marc Kaufeld würde dann als einziger Akteur des 13-er Kaders fehlen. Co-Trainer Michael Dorsch: „Wir haben wirklich einen breiten Kader und gerade in einer anstrengenden Play-Off Runde dadurch auch viele Möglichkeiten, zu reagieren. Es wird auf jeden Spieler ankommen“, so Dorsch. Aktuell dürfen weiterhin 75% der Hallenkapazität mit Zuschauern gefüllt werden, dies entspräche 732 Fans. Den Besuchern wird empfohlen, sich über das Ticketsystem auf der Kangaroos Homepage ihren Platz zu sichern. Für Dauerkartenbesitzer gilt dies nicht, diese haben ihren Platz sicher. Weiterhin gilt die 2G Regel sowie die Maskenpflicht auf den Tribünen. Die Kangaroos empfehlen ein frühzeitiges Erscheinen zum Spiel, da die Corona-Kontrollen exakt durchgeführt werden müssen. Im Vorspiel trifft die zweite BG-Garnitur eine Etage tiefer auf die DJK SB München (16.45 Uhr).