Die BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen hat sich im ersten Play Off Halbfinale in der 1. Regionalliga Südost eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel gesichert. Am späten Sonntagnachmittag spielte man beim FC Bayern München III 65:65 unentschieden. Ein Ergebnis, das es im Basketball normalerweise eigentlich nicht gibt. Aufgrund der „best of two“ Regelung in den Play-Offs, in der das Ergebnis aus Hin- und Rückspiel addiert wird, gab es auf dem FC Bayern Campus aber keine Verlängerung. Eine Overtime würde es definitiv dann geben, wenn beim zweiten Match nächsten Samstag nach 40 Minuten erneut ein Remis auf der Anzeigentafel leuchten würde.
Bis auf Marc Kaufeld konnte Kangaroos Coach Emanuel Richter seine beste Mannschaft aufbieten, auch wenn der ein oder andere Spieler noch angeschlagen war wie zum Beispiel Nino Tomic, der dann auch nicht zum Einsatz kam. Die Bayern hatten erwartungsgemäß eine große Anleihe bei ihrer Zweitligamannschaft getätigt. Luis Wulff, Mohamed Sillah und Aleksa Vucetic waren sogar am Abend zuvor in der BBL in Oldenburg zum Einsatz gekommen. Vor 120 Zuschauern, davon rund 70 Gästefans, entwickelte sich von Beginn an in der kleinen Halle, die erwartet intensive Partie. Die Leitershofer erwischten den besseren Start und gewannen das erste Viertel mit 18:13. Den zweiten Abschnitt drehten die Münchner aber um und gingen mit einer 31:30 Führung in die Halbzeit. Der niedrige Score deute schon hier darauf hin, dass beide Teams eine wirklich sehr gute Verteidigung spielten. Die Gastgeber pressten fast ausschließlich über das ganze Spielfeld ihre Gegner und sorgten für mehr Turnovers auf Seiten der BG, als Coach Emanuel Richter sicherlich lieb war. In das dritte Viertel kamen erneut die Stadtberger wieder besser hinein und erspielten sich nach drei Minuten einen 39:33 Vorsprung. Jedoch gelang es dem Team um Kapitän Dominik Veney nicht, davonzuziehen. Zu gut präsentierten sich die Münchner, und bei ihnen insbesondere Juniorennationalspieler Luis Wulff. Es folgte die nächste von insgesamt sechs Führungswechseln an diesem Nachmittag, der dem FCB eine knappe 52:49 Führung nach 30 Minuten einbrachte. Und auch im letzten Viertel schien das Momentum eher auf Seiten der jungen Landeshauptstädter zu sein. In einer weiterhin sehr hochklassigen Partie zog man bis drei Minuten vor dem Ende auf 65:58 davon. Die BG lief nun Gefahr, mit einem doch größeren Rückstand als Manko in das Rückspiel gehen zu müssen. Doch weit gefehlt. Die Kangaroos spielten nun ihr Mehr an Routine aus. Stjepan Topalovic per Freiwurf und Dreier, dazu weitere Freiwürfe von Max Uhlich und Teathloach Pal – und vor allem drei Minuten lang kein einziger Gegenkorb führten am Ende zum 65:65 Gleichstand. Für die Partie galt am Ende sicher eine Aussage, die es so im Basketball eigentlich nie gibt: Man konnte sicherlich von einem gerechten Unentschieden sprechen, zwischen zwei spielerisch und kämpferisch gleichwertigen Mannschaften.
Am kommenden Samstag kommt es dann um 19.30 Uhr in der Stadtberger Sporthalle zum Rückspiel. Dann wird so lange gespielt, bis eine Mannschaft den Sieg davonträgt und letzten Endes in das Play Off Finale einzieht. Karten hierfür können ab sofort im Ticketshop der Leitershofer Homepage reserviert werden. Im zweiten Halbfinalspiel gewann der TSV Tröster Breitengüssbach gegen den MTSV Schwabing Basketball mit 86:73 und steht bereits mit einem Bein im Finale.
BG TOPSTAR Leitershofen Stadtbergen:
Strecker, Pikl, Pal (17), Topalovic (15/4 Dreier), Moosrainer (5), Uhlich (1), Londene (11/1 Dreier), Westermeir (9/1 Dreier), Hack-Vazquez (5), Tomic, Veney (2), Hofmann.
Beste Werfer FC Bayern:
Wulf (18), Hartmann (13), Zerner (13)
Stimmen zum Spiel:
Trainer Emanuel Richter: „Es war ein packendes Match, eine unglaublich intensive Partie, ohne auch nur einen Moment der Entspannung. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, mein Team hat alles gegeben. Nun wollen wir mit unseren tollen Fans, die ja auch heute zahlreich nach München gepilgert sind, im Rücken nächsten Samstag ins Finale einziehen“.
BG-Kapitän Dominik Veney: „Wir hatten schon den ein oder anderen Turnover zu viel, aber Bayern hat auch sehr stark verteidigt, das ist man in der Regionalliga so nicht unbedingt gewohnt. Aber auch wir haben eine gute Defense gespielt und uns die gute Ausgangslage redlich erkämpft. In Summe geht das Ergebnis denke ich so in Ordnung, einen Favoriten gint es auch nächste Woche nicht, das ist fifty-fifty“.
Kangaroos Geschäftsführer Andreas Moser: „Der FC Bayern ist in dieser Aufstellung natürlich ein absolutes Topteam in der Liga. Sie werden auch nächste Woche in dieser Formation antreten. Da dürfen sich unsere Fans sicher auf ein Spektakel freuen. Wir rechnen mit einem ausverkauften Haus, das hat sich unser Team mit großartigen Leistungen über die Saison hinweg mehr als verdient. Wir bitten die Fans, die Karten rechtzeitig über unser Onlineticket System zu reservieren. Dauerkartenbesitzer sind automatisch registriert und müssen nichts machen.“