Die BG Leitershofen/Stadtbergen ist mit ihrem Nachwuchsprogramm der baramundi basketball akademie, welches man gemeinsam mit dem TSV Schwaben Augsburg betreibt, auch in der Saison 2022/2023 in der Jugend-Bundesliga (JBBL) vertreten. Am Wochenende gewann man das Qualifikationsturnier in eigener Halle und sicherte sich so das erneute Startrecht in der höchsten deutschen U16 Liga.
Die Extrarunde musste deshalb gespielt werden, weil die BBA in der abgelaufenen Saison nach einem harten Corona-Jahr sowie der Tatsache, dass man die Saison mit vielen Spielern des jüngeren Jahrganges absolvieren hatte müssen, sportlich aus der Liga abgestiegen war. Und die Turniergegner hatten es absolut in sich. Mit den Young Panthers Villingen-Schwenningen sowie den AHORN BIS Baskets Speyer hatte man die Nachwuchsprogramme von zwei etablierte Zweitligavertretungen zu Gast, dazu kam mit dem TSV München-Ost ein weiteres Team aus der Basketballhochburg München dazu. Der Stadtberger Nachwuchs lies sich davon aber nicht beeindrucken: Bereits am Samstagnachmittag startete man furios in das Turnier und bezwang Villingen-Schwenningen gleich einmal deutlich mit 95:52. Am Sonntagvormittag stand mit Speyer dann der vermeintlich härteste Konkurrent auf dem Programm. Nach einer schnellen 17:3 Führung für die baramundi basketball akademie verkürzten die Pfälzer auf 15:23. Anschließend spielte aber nur noch eine Mannschaft, nämlich die Einheimischen. Mit einer konzentrierten Defensive hielt man die körperlich überlegenen Gäste vom eigenen Korb fern und startete nach zahlreichen Ballgewinnen einen Fast-Break nach dem anderen. Der Gegner hatte nicht mehr viel zuzusetzen, die BBA ließ auch nicht locker und gewann das Spiel sensationell deutlich mit 91:31. Nun fehlte nur noch der Schritt, im direkten Duell gegen München-Ost das Turnier zu gewinnen und dadurch die direkte JBBL-Qualifikation zu sichern. Die Landeshauptstädter erwiesen sich aber als zäher Brocken, führten zeitweise mit sechs Punkten und hielten die Partie lange Zeit ausgeglichen gegen die Augsburger Vorstädter, bei denen im dritten Spiel binnen 24 Stunden nun auch ein wenig die Kräfte fehlten. Aber auch hier machte man in der zweiten Halbzeit klar Schiff und entschied das Match unter dem Jubel der zahlreich erschienen Fans deutlich mit 75:58. Der Party stand nun nichts mehr im Wege.
Trainer Fabian Schöfbeck, der das Team mit seinen Co-Trainern Kutluhan Yaniklar, Luc Cullmann und Sportpsycholge Wayne Chico Pittmann erst im Frühjahr übernommen hat, zeigte sich anschließend sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir sind unfassbar stolz auf die Jungs. In den letzten fünf Wochen waren sie wie Schwämme, die alles aufgesaugt haben, was wir ihnen vermittelt haben. Heute und gestern haben sie dies nahezu perfekt umgesetzt. Die nötige Energie dafür konnten sie aus der Unterstützung der Eltern, den Fans und ihrer Freunde ziehen. Es war schön zu sehen, dass wir jedem Spieler Spielzeit geben konnten und sich nie ein Bruch in unserem Spiel zeigte, sondern wir konsequent unseren Plan durchgezogen haben. Mit dieser Einstellung und Erfahrung freuen wir uns auf die kommende Saison, die sicherlich eine weitere große Herausforderung darstellt,“ so Schöfbeck. Ähnlich sah es Stefan Goschenhofer, sportlicher Leiter und langjähriger Erfolgscoach des JBBL-Teams: „Mit dem Turniersieg haben wir uns ein aufwändiges Zusatzwochenende irgendwo in der Mitte oder im Westen Deutschlands erspart. Gerade im Hinblick auf unseren Zweitligaaufstieg mit den Herren war das ein wichtiger Schritt, denn hier müssen wir auch eine JBBL-Mannschaft nachweisen. Die Jugend ist unser Potential, es muss unser Anspruch sein, dass wir uns mit den besten Mannschaften Deutschlands messen können“, so Goschenhofer. Unter den Zuschauern hielt bei allen drei Spielen auch Emanuel Richter, Cheftrainer der ersten Herrenmannschaft, Aussicht nach den nächsten Talenten im Verein und zeigte sich durchaus beeindruckt: „Ich war begeistert, wie gut das Team defensiv stand, wie schnell man im Umschaltspiel den Ball nach vorne getragen hat und wie konsequent man dann bei jedem Angriff den Korb attackiert hat. Und jeder im Team hat den anderen unterstützt. Ein hochverdienter Turniersieg, das war eine großartige Leistung von Mannschaft und Trainer, herzlichen Glückwunsch,“ so Richter.
Für die BBA waren im Einsatz: Jason Frederix, Niklas Lenz, Mark Fischer, Christofer Balas, Constantin Lungu, Pascal Lawson, Leon Merkle, Timo Mitlehner, Esad Zor, Luis Drechsel, Laurin Prasser