Kangaroos unterliegen in Ehingen trotz Schlussoffensive

Kangaroos unterliegen in Ehingen trotz Schlussoffensive
Kangaroos unterliegen in Ehingen trotz Schlussoffensive

Die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen hat in der 2. Basketball Bundesliga auch das Rückspiel gegen das Team Ehingen Urspring verloren. Am Samstagabend unterlag man an der Donau mit 84:93 (36:44). Dabei kam ein beachtlicher Schlussspurt der Kangaroos zu spät, um dem Spiel noch eine Wende geben zu können.

Die Ehinger gingen mit dem Selbstvertrauen eines klaren 73:58 Auswärtssieg vor Wochenfrist in Karlsruhe in die Partie, die BG kehrte nach unfreiwilliger dreiwöchiger Spielpause aufs Parkett zurück. Keine optimale Ausgangsposition also. Diese schien das Team von Trainer Emanuel Richter aber nicht groß beeinträchtigt zu haben. Zwar erwischten die Einheimischen den etwas besseren Start (8:5, dritte Minute), das erste Viertel ging aber mit 19:16 an die Kangaroos. Danach kam es aber zu einem Bruch im Spiel der Gäste. Die Urspringer dominierten die zweiten zehn Minuten und gewannen diese klar mit 28:17, die Halbzeitführung für die Württemberger betrug demzufolge also acht Punkte Vorsprung. Bereits hier hatten die Stadtberger einmal mehr einige Schwierigkeiten mit dem Topscorer der Ehinger, André Nation, der zur Halbzeit schon 19 Punkte und sechs Rebounds markiert hatte. In der augenblicklichen Form dürfte der 29-jährige US-amerikanische Powerforward vielleicht der beste Spieler in der Liga sein. Nach dem Seitenwechsel bemühten sich die Kangaroos zwar redlich, den Rückstand zu verkürzen. Wirklich gelingen wollte dieses Unterfangen aber nicht, auch weil in der Verteidigung die Intensität fehlte und immer wieder Nation (final 34 Punkte, 10 Rebounds, 5 Assists) schaltete und waltete wie er wollte. Der Rückstand wurde eher noch etwas größer, beim Spielstand von 55:69 aus Sicht der BG ging es in die letzten zehn Minuten. In der 33. Minute schien die Partie schon entschieden, einmal mehr André Nation, dieses Mal per Dreier, erhöhte auf 80:63 für die Grünen. Die Kangaroos gaben sich aber nicht auf und hielten nochmals dagegen, warfen alles in die Waagschale, stellten auf eine Zonenverteidigung um und kamen vor allem auch in der Offensive nun zu klareren Aktionen. Zwei Minuten vor dem Ende traf Teathloach Pal per spektakulärem Dunking plus Bonusfreiwurf wegen eines Fouls zum 80:84. In die letzten 60-Sekunden war beim 82:86 die Chance auf die Wende ebenfalls noch greifbar. Dann eroberte Ehingen binnen einer einzigen Angriffsaktion aus zwei Dreiern die Offensivrebounds, ehe Daniel Zaczek den dritten Versuch von jenseits der 6,75 Meter Linie binnen sechs Sekunden dann in der Reuse versenkte. Diese Aktion war ein wenig sinnbildlich für die Unterlegenheit der Kangaroos beim Rebound an diesem Abend, am Ende hatte Ehingen 11 Abpraller mehr auf dem Statistikbogen als die BG. Leitershofen versuchte noch, mit einer weiteren Auszeit und Stop-Clock Freiwürfen etwas zu bewirken. Wirklich Zählbares resultierte aber hieraus nicht mehr.
 
Der erhoffte Befreiungsschlag, sich in der Tabelle weiter von den hinteren Plätzen zu lösen, gelang demzufolge nicht. Die nächste Gelegenheit dazu besteht dann am kommenden Samstag zu Hause. Nach fünf Wochen ohne Heimspiel dürfen sich die Fans in der Stadtberger Sporthalle dann auf das Gastspiel des Tabellendritten TSV Oberhaching Tropics, einem der Spitzenteams der Liga, freuen.
 

BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen:

Lagermann (9), Marco Hack-Vazquez, Mario Hack-Vazquez (8), Pal (20), Topalovic (6), Mayer (10), Uhlich, Londene (7), Westermeir (8), Martin (9), Tomic (7), März.
 

Beste Werfer Ehingen:

Nation (34), Heck (23), Neugebauer (12), Zaczek (11)
 
Stimmen zum Spiel:
BG-Headcoach Emanuel Richter: „Wir waren heiß, nach drei langen Wochen endlich wieder spielen zu können. In entscheidenden Phasen war die Konzentration einiger unserer Spieler nicht auf PRO-B-Niveau, das wird in dieser Liga dann sofort bestraft. Ehingen dominierte dann den Rebound und André Nation war generell nicht zu stoppen. Dass wir trotzdem wieder herankamen, spricht für uns, am Ende fehlte uns dann aber auch noch ein wenig das Glück:”
 
 
Kangaroos-Geschäftsführer Andreas Moser:
„Wir haben sicherlich in dieser Saison schon besser und konzentrierter gespielt, keine Frage. Wir wollen die lange Pause auch nicht als Ausrede benutzen. Die Aufholjagd kam dann leider zu spät. Dass wir aber so deutlich in Rückstand gerieten, war selbst verschuldet. Der Blick muss aber nach vorne gehen, auch wenn mit Oberhaching eine nächste sehr hohe Hürde wartet. Die PRO-B bietet aber ausnahmslos hohe Hürden, das hat denke ich inzwischen jeder gesehen“.