Die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen hat das Auswärtsspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga beim Ligafavoriten EPG Baskets Koblenz mit 73:85 (36:46) verloren. Die Kangaroos zeigten trotz der Niederlage aber eine achtbare Leistung.
Ohne die erkrankten Jannik Westermeir, Mario Hack Vazquez und Emanuel Richter musste die BG die Reise an den Rhein antreten. Auch Teathloach Pal hatte sich unter der Woche mit einem grippalen Infekt herumgeschlagen, meldete sich aber einsatzbereit. Richter wurde vertreten von Co-Trainer Martin Jankov. Die Leitershofer kamen gut ins Spiel, führten sofort mit 5:0. Vor allem Lucas Mayer war an alter Wirkungsstätte kaum zu stoppen, erzielte bereits in der Anfangsphase hochmotiviert 10 Punkte. Beinahe wäre das erste Viertel an die Kangaroos gegangen, bevor Niclas Sperber mit einem Dreier eine Sekunde vor der Sirene zum 17:17 Ausgleich einnetzte. Die einzig schwächere Phase an diesem Nachmittag mussten die Stadtberger Mitte des zweiten Viertels hinnehmen, als man mit 20:34 in Rückstand geriet. Danach fing sich das Team um Kapitän Max Uhlich aber wieder, verkürzte den Rückstand bis zur Halbzeitpause auf zehn Punkte Differenz, bis zur 23. Spielminute reduzierte man dann sogar den Score auf 42:46. Koblenz aber behielt angetrieben von über 1000 Fans die Nerven, setzte sich sofort wieder einige Punkte ab. Die Baskets attackierten sehr intensiv den Korb, zogen dadurch auch viele Fouls, durften an diesem Nachmittag 32-mal an die Linie, die Kangaroos nur deren 7-mal. Probleme hatten die Koblenzer dann, wenn die Augsburger Vorstädter mit ihrer Zonenverteidigung agierten. Dazu streute Leitershofen in den Phasen, in denen vielleicht eine Wende möglich gewesen wäre, auch einige Turnovers zu viel ein. Trotzdem verlief das dritte Viertel wieder fast ausgeglichen (15:16 aus Sicht der BG). In den letzten zehn Minuten hielten sich die Leitershofer mit einigen Dreiern im Spiel, und als der geschwächte, von den Baskets aber auch gut zugestellte, Teathloach Pal dann auch als Korbschütze in Erscheinung trat, verkürzte man exakt vier Minuten vor dem Ende nochmals auf 66:73. Die Überraschung gelang aber nicht. Meo Martin und der beste Leitershofer an diesem Sonntag, Lucas Mayer, mussten dazuhin hintereinander mit fünf Fouls vom Feld und der Titelfavorit von der Mosel brachte das Spiel ohne größere Probleme nach Hause. Coach Martin Jankov versuchte mit einer Auszeit acht Sekunden vor dem Ende und einem vielleicht hieraus resultierenden möglichen Korb noch, das Ergebnis einstellig zu halten und vielleicht sogar die zweite Halbzeit zu gewinnen. Das funktionierte aber letzten Endes nicht mehr. Wie bereits im Hinspiel hatte man eine gute Leistung gezeigt, musste der Klasse des Gegners aber Tribut zollen. Der kämpferische Einsatz bei den Kangaroos stimmte aber erneut über 40 Minuten hinweg.
Die Koblenzer reisen mit nunmehr 34:2 Punkten in der Tabelle kommendes Wochenende nach Hanau zum punktgleichen Spitzenreiter. Für die Kangaroos stand erst noch die lange Busfahrt nach Hause auf dem Programm, dann geht es bereits am Mittwoch in eigener Halle weiter. Um 20 Uhr steht das Nachholspiel gegen die Orange Academy Ulm an. Die Ulmer fertigten ebenfalls am Sonntagnachmittag den FC Bayern München mit 91:62 ab.
BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen:
Mayer (19), Lagermann (12), Pal (9), Topalovic (11), Londene (8), Martin (5), Tomic (5), März (2), Uhlich (2), Kaufeld. Beste Werfer Koblenz: Pölking (19), Moore (17), Friederici (12), Heckel (12), Butler (11).
Stimmen zum Spiel:
BG-Co-Trainer Martin Jankov: „Wir haben drei von vier Vierteln das Spiel ausgeglichen gestaltet und gut mitgehalten. Lediglich im zweiten Abschnitt haben wir zwei oder drei Minuten lang nicht performt, zu viele Ballverluste in dieser Phase produziert. Das nutzt ein Klasseteam wie Koblenz dann eiskalt aus. Meine Mannschaft hat auch ersatzgeschwächt alles gegeben. Nun müssen wir schnell regenerieren und hoffen, dass wir die beiden Heimspiele am Mittwoch und Samstag wieder personell vollzählig bestreiten können.“ Kangaroos-Generalmanager Wayne Chico Pittman: „Es war aus meiner Sicht ein sehr gutes und intensives Spiel in einer großartigen Atmosphäre. Wir haben alles versucht, aber insbesondere Moses Pölking und Alani Moore konnten wir beim Gegner nicht stoppen. Wir nehmen von hier aber viel Moral für die nächsten Spiele mit.“