Die geographisch am weitesten entfernte Reise der Saison wartet auf die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga am Sonntag. Die Kangaroos sind dann zu Gast bei den Dragons Rhöndorf, dem aktuellen Tabellenführer der Süd-Staffel der PRO B (Spielbeginn 16 Uhr, Übertragung im Livestream der Dragons).
Rund 500 Kilometer muss der BG-Tross absolvieren, um das Ziel in Bad Honnef vor den Toren Bonns zu erreichen. Dementsprechend früh geht es los, Abfahrt nach Nordrhein-Westfalen ist bereits um 7.30 Uhr in Stadtbergen. Als Favorit geht man gegen das absolute Topteam der Liga nicht ins Rennen, auch wenn der 86:77 Sieg gegen Fellbach letzten Samstag den Stadtbergen sicherlich wieder Selbstvertrauen mitgegeben hat nach drei Niederlagen zuvor. Und ganz nebenbei in der Tabelle wieder den achten Platz, der bekanntermaßen für die Play-Off Teilnahme berechtigt. BG-Headcoach Emanuel Richter: „In eigener Halle haben die Dragons bisher nur einmal verloren, daran erkennt man die Qualität des Teams. Mit dem nachverpflichteten Ferenc Gille haben sie noch einmal definitiv mehr Körperlichkeit unter den Körben dazubekommen. Auf dem Papier ist es eine Mission Impossible für uns, aber natürlich werden wir alles tun, um Rhöndorf vielleicht zu überraschen“, so Richter. Die Stärke der Mannschaft von Trainer Stephan Dohrn ist sicherlich die Ausgeglichenheit: Neben dem von Richter bereits erwähnten Gille (25/203) punkten auch Center Avery Sullivan (24/203), die Forwards Antonio Pilipovic (26/200) und Leon Bulic (22/211), Juniorennationalspieler Janne Müller (17/188) sowie die Guards Badu Buck (24/195), Kelvin Omojola (26/183) und Tyreese Blunt (21/192) durchschnittlich zweistellig oder ganz knapp darunter. Einige dieser Akteure spielen auch mit einer Doppellizenz in der BBL für die Telekom Baskets Bonn.
Auf Seiten der Kangaroos ist der Einsatz von Nico Lagerman weiterhin fraglich, den eine fiebrige Erkältung plagt. Ansonsten wird der gesamte Kader den Bus besteigen können. In guter Erinnerung dürfte der BG sicherlich noch das Hinspiel vor Weihnachten sein, als man überraschend mit 83:71 siegreich blieb. Allerdings konnten die Drachen da ersatzgeschwächt auch nur mit acht Spielern antreten. BG-Mentalcoach Wayne Chico Pittman hatte bereits im Interview nach dem Fellbach-Spiel die Marschroute für die letzten vier Saisonspiele ausgegeben: „Gerade in der letzten Phase der Saison passieren in allen Ligen oft viele Überraschungen. Wir werden also nicht sagen, dass Rhöndorf vielleicht ein Spiel mit weniger Chancen als die drei dann folgenden Partien ist, sondern tun gut daran, uns immer nur auf das nächste Match zu konzentrieren“, so Pittman. Diese folgenden Partien werden dann eine Woche später in Breitengüssbach, am Ostersamstag zu Hause gegen den BBC Coburg und das Saisonfinale bei der TSV Oberhaching sein.