Die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen verabschiedet sich in der BARMER 2. BASKETBALL BUNDESLIGA mit einer Niederlage aus dem Kalenderjahr 2025. Bei den VR-BANK Würzburg Baskets unterlag man am Samstagabend knapp mit 88:92 (53:51). Während die Mainfranken mit dem Sieg die rote Laterne in der Tabelle abgeben konnten, fielen die Kangaroos in der Tabelle zumindest bis zum Ausgang der anderen Spiele am Sonntagabend erstmals in dieser Saison aus den Play-Off Plätzen raus und müssen wohl ab sofort den Blick nach unten im Klassement richten.
Beide Teams konnten nicht in Bestbesetzung antreten. Die Baskets mussten auf ihren Topscorer
Jervis Scheffs verzichten, bei der BG fehlte der verletzte Ferenc Gille. Emanuel Womala stand zwar
auf dem Spielberichtsbogen, konnte aber auch nicht eingesetzt werden, dafür kehrte Tom Alte
erstmals nach längerer Verletzungspause wieder ins Team zurück. Die Partie begann auf beiden
Seiten schwungvoll, die Zuschauer konnten sich an vielen Körben erfreuen. Die Gäste führten im
ersten Viertel immer mit ein paar Punkten. Bezeichnend jedoch, dass exakt drei Sekunden vor
Schluss der 17-jährige Marko Petric per Dreier die erste Würzburger Führung zum 30:29
Viertelgewinn herstellte. Anschließend änderte sich wenig, es ging hin und her, in den zweiten zehn
Minuten mit dem besseren Ende für die BG. Zion Richardson traf mit zwei Freiwürfen zur 53:51
Halbzeitführung für Leitershofen. Nach dem Seitenwechsel dann die beste Phase der Kangaroos: Die
Bemühungen in der Defensive wurden nun deutlich intensiviert, das machte den jungen Würzburgern
durchaus Schwierigkeiten. Man hielt den Gegner jetzt neun Minuten lang bei gerade einmal neun
Punkten, und als erneut Richardson per Dreier zum 72:60 einnetzte, schien das Spiel in eine gute
Richtung für die Augsburger Vorstädter zu gehen, noch dazu in einem Spiel gegen den
Tabellenletzten. Doch weit gefehlt. Anstatt den Sack nun konsequent zuzumachen, agierte man
nachlässig und machte wieder einmal den Gegner unnötig stark. Mit einem 11:0 Run kamen die
Nordbayern ins Spiel zurück und gingen kurz darauf wieder in Führung. Die BG konterte aber
nochmals, Brian Dawson brachte seine Farben wieder mit 83:79 in Führung, vierundzwanzig
Sekunden vor dem Ende per Dreier wieder zum 88:88 Gleichstand. Die Gastgeber spielten den letzten
Angriff aus und verwandelten diesen vier Sekunden vor dem Ende erneut durch Petric zum 90:88. Die
BG fabrizierte statt einem letzten Wurfversuch dann einen Fehlpass mit Stop-Clock Foul, auch diese
Chance ließen sich die Baskets dann nicht mehr nehmen. Am Ende hatte sich das wesentlich jüngere
und unerfahrenere Team auf dem Parkett als das cleverere erwiesen.
Für die Kangaroos war es nach der Heimniederlage gegen Langen ein weiterer Nackenschlag binnen
einer Woche gegen ein Team aus den hinteren Regionen der Liga. Mit der aktuellen Leistung in der
Defensive (in den letzten drei Spielen im Durchschnitt jeweils über 90 Gegenpunkte) wird es für die
BG auch im nächsten Heimspiel gegen Bayern München am 3. Januar in eigener Halle ebenfalls nicht
einfach werden, einen Sieg einzufahren. Bis dahin geht es aber erst einmal in die kurze, sicherlich
aber dieses Jahr nicht besonders geruhsame und besinnliche Weihnachtspause.
BG Hessing Leitershofen: Dawson (25), Gregori (19), Göbel, Richardson (24), Womala, Anderson,
Heinrich (2), Hamann (8), Westermeir (12), Alte (4).
Beste Werfer Würzburg: Pisic (24), Petric (21), Gerhardt (15), Roth (14).
Stimmen zum Spiel:
BG-Headcoach Emanuel Richter: „Glückwunsch an Würzburg zum Sieg. Unsere Guards konnten ihre
Gegenspieler im 1 gegen 1 über die gesamte erste Halbzeit nicht kontrollieren und so haben wir dem
Gegner zu viele einfache Durchbrüche zum Korb erlaubt. Im dritten Viertel haben wir dann eine starke
Defense gespielt und die 12-Punkte Führung erarbeitet. Am Ende haben uns zu viele unnötige
Ballverluste und zu viele Dreipunktewürfe – obwohl Würzburg bereits im Mannschaftsfoulbereich war –
das Spiel gekostet“.
Kangaroos Geschäftsführer Wayne Chico Pittman: „Das Team muss lernen ein Spiel zu lesen und
eine Führung mit einfachen Mitteln zum Sieg zu bringen. Speziell am Ende eines Spieles zeigen sich
Qualität und Cleverness einer Mannschaft“.