Die BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen hat in 1. Regionalliga Südost am Samstagnachmittag beim Team der Stunde, dem VfL Treuchtlingen, nach guter erster Halbzeit noch klar mit 71:93 (44:47) verloren. Nach dieser Niederlage müssen die Kangaroos nun wieder um den zweiten Tabellenplatz zittern, da ihnen neben dem TSV Breitengüssbach nun auch die Mittelfranken nach deren achten Sieg in Folge gewaltig auf den Fersen sind.
Die letzte Hoffnung auf den ersten Platz war bei den Stadtbergern schon vor der Partie zerplatzt, da Oberhaching bereits am Vorabend gegen Schwabing seinen ersten Matchball genutzt und die Meisterschaft gekürt hatte. Das Spiel an der Altmühl zu ungewohnter Anfangszeit begann für die Kangaroos trotzdem sehr gut. Weiterhin ohne die verletzten Akteure Bernhard Benke, Dennis Behnisch und Michael Dorsch angetreten kam man gegen die Mittelfranken mehr als ordentlich ins Spiel und gewann das erste Viertel gleich einmal mit 26:20. Im Angriff profitierte man dabei hauptsächlich von vielen guten Einzelaktionen, in der Verteidigung gelang es, eine hohe Intensität an den Tag zu legen. Zumindest für einen der beiden Unparteiischen war das aber wohl zu viel des Guten, die Kangaroos mussten ein Foul nach dem anderen hinnehmen. Trotzdem baute man den Vorsprung nach einem Tip-In von Dominik Veney bis zur 15. Minute auf 39:30 aus. Bezeichnend bis dahin allerdings die Statistik: 15:4 Fouls gegen die BG bei 2:15 erhaltenen Freiwürfen. Die bis dahin sehr starken Center Milan Tesic und Nedim Hadzovic hatten da bereits drei Fouls auf dem Konto, demzufolge musste man fortan mit dem ohnehin schon dezimierten Kader gerade unter dem Korb das Spiel umstellen. Nicht zum Vorteil für die Leitershofer, die nun den Faden verloren. Der Gegner witterte seine Chance, das Blatt wendete sich und Treuchtlingen ging bis zur Halbzeit nun selbst mit 47:44 in Führung.
Noch schien also alles möglich. Allerdings erwischte der Tabellenvierte auch im dritten Viertel den besseren Start und baute den Vorsprung gleich einmal aus. Während die Einheimischen angetrieben von ihren wie immer sehr frenetischen Fans extrem motiviert wirkten, schwanden den Stadtbergern irgendwie die Kräfte. Man hatte in der Verteidigung nicht mehr viel entgegenzusetzen, das Team wirkte nach den vielen Spielen mit knapper Rotation müde und bekam vor allem das Pick-and-Roll Spiel des Gegners nicht mehr in den Griff. Unter dem Strich war man somit nach dem Seitenwechsel gegen einen wirklich starken Gegner weitestgehend chancenlos. Im dritten Viertel wurde das Spiel entschieden (72:54), ein Vorsprung, welcher sich der VfL dann im Schlussabschnitt nicht mehr nehmen ließ.
Für die BG stehen nun noch zwei Spiele auf dem Programm. Am Samstag zu Hause gegen die Vilsbiburg Baskets und dann noch das Saisonfinale in Ansbach. Da Treuchtlingen in der aktuellen Form wohl zwei sichere Siege landen wird, müssen die Kangaroos ebenfalls zwei Mal gewinnen, um den zweiten Platz in der Tabelle zu verteidigen. Noch hat man dieses Unterfangen aber selbst in der Hand.
BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen:
Carr (10/1 Dreier), Zink (5/1 Dreier), Fiebich (5/1 Dreier), Londene (2), Hoedt, Hadzovic (16), Veney (8), Tesic (13/3 Dreier), Richter (12/1 Dreier).
Beste Werfer Treuchtlingen:
Beierlein (31), Zeis (15), Huhn (13).
Besser lief es für die zweite Mannschaft der Leitershofer. In der 2. Regionalliga gewann man das letzte Saisonspiel beim SSV Schrobenhausen mit 91:87 und verhinderte damit die Konstellation, dass man als bedingter Absteiger irgendwann im Laufe des Frühjahres doch noch den Weg in die Bayernliga hätte antreten müssen. Der nun erreichte siebte Tabellenplatz stellt durchaus eine sehr respektable Platzierung für den Leitershofer Unterbau dar, der mit dem Saisonziel Klassenerhalt in die Runde gegangen war.
Stimmen zum Spiel:
BG-Headcoach Ian Chadwick: „Ich hätte mich gerne mit einem Sieg auf meinen USA-Trip verabschiedet. Nach guter erster Halbzeit haben wir dann aber zu wenig Intensität gezeigt und am Ende verdient verloren. Glückwunsch daher an meinen gegenüber Harlander. Ich bin trotzdem davon überzeugt, dass die Jungs auch ohne mich den zweiten Tabellenplatz verteidigen werden, da die Moral im Team intakt ist.“
BG-Center Milan Tesic: „Unter dem Korb lief es lange sehr gut. Dann hatten wir die früh die Foulprobleme und ohne Bernie Benke natürlich einen Spieler zu wenig in der Rotation direkt am Brett.“
BG-Teammanager Andreas Moser: „Wir wussten schon vorher, dass es hier heute auch gegen den sprichwörtlichen sechsten Mann geht, wobei ich jetzt natürlich das tolle Publikum meine. Man hat gesehen, warum Treuchtlingen vor der Saison Titelfavorit Nummer eins war und inzwischen auch die Rückrundentabelle klar anführt. Wir werden nun nochmals beißen und wollen uns zunächst am Samstag zu Hause mit einem Sieg von unseren tollen Fans verabschieden“.