Die BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen hat auch die zweite Auswärtspartie binnen einer Woche in der 1. Regionalliga Südost siegreich gestaltet. Bei Culture City Weimar gewann man am Samstag nach einer sehr spannenden Partie mit 86:82 (41:39) und hat sich dadurch in der Tabelle auf den vierten Platz vorgeschoben, mit nur einem Sieg weniger als der Tabellenzweite.
Die Kangaroos waren am frühen Samstagmorgen fast mit dem gleichen Aufgebot nach Thüringen aufgebrochen wie vor Wochenfrist nach Bad Aibling. Weiterhin fehlten drei Akteure verletzt, für Epi Lawson rückte Nachwuchsspieler Niklas Moosrainer in die Mannschaft, der sich mit guten Trainingsleistungen für einen Einsatz empfohlen hatte und der seine Sache auf dem Feld auch gleich sehr gut und ohne jegliche Nervosität erledigte. Die Leitershofer kamen trotz der Reisestrapazen und des frühen Sprungballs um 15 Uhr gut ins Spiel und gewannen das erste Viertel mit 27:20. Erneut konnte man den guten Level anschließend aber nicht ganz halten, die talentierten Weimarer, die ja als Farmteam zu Bundesligist Jena gehören, kamen besser ins Spiel und verkürzten bis zur Halbzeit auf nur noch zwei Punkte Differenz. Was auch dran lag, dass die BG in der Offensive ihre Spielsysteme selten ordentlich bis zum Ende durchspielte. Im dritten Viertel schien die Partie dann zur kippen, mit einem 8:0 Run drehte Weimar das Geschehen und führte nun selbst mit 47:44. Die Stadtberger bekamen in dieser Phase deren Amerikaner Vincent Garrett nur schwer in den Griff, der Powerforward erzielte insgesamt nicht nur 23 Punkte, sondern auch 18 Rebounds und 11 Assists, überzeugte auf dem Statistikbogen mit einem fabelhaften Effizienzwert von 46 (!). Mit etwas Glück, aber sehr viel Kampfgeist, gelang es der BG aber, bis zur Viertelpause den Rückstand noch im Rahmen zu halten (58:63), es war also in dieser Phase noch alles drin für einen weiteren Sieg in der Fremde.
Und erneut zeigten die Kangaroos wie schon eine Woche zuvor wieder einen beachtlichen Schlussspurt. Mit einer eigenen 7:0 Serie wendete man wieder das Blatt und führte fünf Minuten vor dem Ende 70:67. Diesen Vorsprung brachte man anschließend sehr clever und routiniert über die Runden, vor allem Chuck Brown und Lewis Londene punkteten jetzt sehr regelmäßig und auch unter den Körben holte man sich wieder die Reboundüberlegenehit zurück. Am Ende leuchtete ein knapper, aber sicherlich nicht unverdienter Sieg von der Anzeigetafel. Ein Sieg, der die anschließende lange Heimreise aus Thüringen natürlich etwas angenehmer gestaltete. Seit dem Trainerwechsel zu Emanuel Richter und seinem Co-Trainer Andreas Moser haben die Stadtberger nun drei von vier Partien gewonnen. Am Samstag spielen die Kangaroos dann wieder einmal in eigener Halle. Mit einem Sieg gegen Herzogenaurach könnte man den guten Lauf fortsetzen und sich im Klassement weiter nach oben arbeiten. Allerdings sollten die Kangaroos gewarnt sein, im Laufe der Woche verstärkten sich fast alle Mannschaften der hinteren Tabellenregionen namhaft, wodurch die Regionalliga noch einmal ausgeglichener als ohnehin schon besetzt sein dürfte und eine hochspannende Restsaison auf alle Teams wartet.
BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen:
Brown (29/3 Dreier), Adjankou, Moosrainer (6/2 Dreier), Sauer (13/1 Dreier), Londene (15/2 Dreier), Uhlich (2), Benke (14), Veney (5/1 Dreier), Tesic (2), Richter.
Beste Werfer Weimar:
Garrett (23), Bank (20), Shusel (15)
Stimmen zum Spiel:
BG-Spielertrainer Emanuel Richter: „Schön, dass wir mit zwei Siegen ins neue Jahr gestartet sind. Das gibt uns Selbstvertrauen. Die Mannschaft setzt nun immer mehr meine Spielidee um, auch wenn wir heute auch gesehen haben, an welchen Stellschrauben wir noch hart arbeiten müssen. Dir Richtung stimmt aber. Zuletzt habe ich nur als Trainer und nicht als Spielertrainer fungiert, auch weil die jungen Spieler im Training sich empfehlen. Das finde ich gut und erleichtert mir die Entscheidung auch in engen Spielphasen.“
BG Co-Trainer Andreas Moser: „Erneut haben wir am Anfang und am Ende sehr gut gespielt. Dazwischen hat es aus meiner Sicht ein wenig an der Ballrotation gehapert. Domi hat dann irgendwann den Amerikaner des Gegners gut in den Griff bekommen. Unsere jungen Spieler Lewis, Jonas und Niklas haben mir insgesamt sehr gut gefallen und haben sehr cool gespielt.“
BG-Center Bernhard Benke: „Ich bin froh, wieder im Team zurück zu sein. Meine kleine Serie der Unbesiegbarkeit im neuen Jahr darf natürlich weitergehen. Nun freuen wir uns auf das erste Heimspiel 2020, aber Vorsicht vor Herzogenaurach, die haben sich verstärkt und am Samstag gleich einmal gegen Schwabing gewonnen. Da brauchen wir die Unterstützung unserer Fans.“.