Die BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen trifft in der 1. Regionalliga Südost am Samstagabend auf den SB DJK Rosenheim (Spielbeginn 19.30 Uhr Sporthalle Stadtbergen) und möchte im fünften Spiel den fünften Sieg einfahren. Dies wäre dann gleichbedeutend mit der Verteidigung der Tabellenführung. Im Vorspiel trifft die dritte Garnitur der Kangaroos im Lokalderby auf den TSV Gersthofen (Anpfiff 16.45 Uhr).
Nach dem 107:66 Kantersieg vor Wochenfrist in Bad Aibling war die Stimmung im Team um Kapitän Dominik Veney natürlich gut. Neben dem Ergebnis war es vor allem die Spielweise in der zweiten Halbzeit, die wirklich sehenswert war. Demzufolge scheint mit den Rosenheimern, die neben Bad Aibling das bisher einzige Team ohne jeden Sieg in der Liga stellen, eine lösbare Aufgabe auf die BG zu warten. Kennt man Leitershofens Coach Emanuel Richter aber, wird er solche Gedankengänge, sofern sie überhaupt da sind, sehr schnell im Keime unterbinden. „Es gibt drei gute Gründe, eben nicht so zu denken. Erstens, wenn man ein Topteam sein will, sollte man keinen Gegner unterschätzen und jedes Spiel mit 100 Prozent Konzentration angehen. Zweitens haben wir immer den Anspruch, uns weiter zu verbessern und unsere Spielweise über 40 Minuten durchzusetzen. Und last but noch least, drittens, halte ich Rosenheim für weitaus stärker und vor allem gedanklich gefestigter als letzte Woche Bad Aibling. Das wird kein Selbstläufer, sie haben beim FC Bayern letzten Samstag mit einem Punkt verloren, da haben wir davor mit zwei gewonnen“, gibt sich Richter gleichsam engagiert, als auch ehrgeizig.
In der Tat traute man dem samstäglichen Gegner von Trainer Alen Mulalich vor der Saison keine schlechte Rolle zu. Mit dem US-Amerikaner Jguwon Hogges (35), seit Urzeiten am Mangfall aktiv, hat man einen der besten Aufbauspieler und Punktesammler der Liga in seinen Reihen, er kann Spiele im Alleingang entscheiden und ist für alle Fans eine Attraktion. Dreierspezialist Miodrag Mirceta (32) und der neue australische Forward James Bosnakis (21), der einen kroatischen Pass besitzt, haben zusammen mit Hogges eigentlich ausreichend Klasse und Routine aus höheren Ligen, die vielen jungen Spieler im Team zu führen. Nun hofft man, dass der zuletzt lange verletzte Ex-Nördlinger Johannes Raab für zusätzliche Stabilität sorgen kann, der letzte Woche in München erstmals wieder aufs Feld zurückkehrte.
Beide Spiele am Samstag finden gemäß der neuen Verordnungen nach der 2G Regel statt, das heißt es haben nur noch Geimpfte und Genesene Zugang zur Halle. Dies betrifft allerdings nun auch erstmals Spieler, Schiedsrichter, Betreuer und Trainer. Kangaroo-Geschäftsführer Andreas Moser: „Es wird jetzt passieren, dass Teams, übrigens in allen Ligen, nicht mehr mit ihren kompletten Kadern antreten können. Auch fast alle Mannschaften der Kangaroos betrifft dies, ich möchte da nicht ins Detail gehen. Für uns als Verein ist es wichtig, den Spielbetrieb am Laufen zu halten, ein weiterer Saisonabbruch wäre eine Katastrophe. Deswegen hoffen wir auf Solidarität zum Verein und den Teams und empfehlen als Vorstandschaft der Kangaroos auch geschlossen ganz klar eine Impfung, denn Akzeptanz hin oder her, welche andere Lösung haben wir denn sonst? Es war diese Woche ein unglaublicher Aufwand, das alles irgendwie zu organisieren in unseren ehrenamtlichen Strukturen. Demzufolge freuen wir uns, wenn am Samstagabend für kurze Zeit dann tatsächlich mal der Sport wieder im Vordergrund stände. Trotz der schwierigen Lage hoffen wir, dass die Fans uns wieder zahlreich und lautstark unterstützen“, so Moser.
Eine Änderung der Verordnung gab es unter der Woche, so dürfen ungeimpfte Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren nun wenigstens wieder trainieren und spielen (allerdings nicht zum Beispiel in der Regionalliga zuschauen). Dies begrüßt Moser, der das Problem nicht bei den Kindern sieht. Er hält aber die Frist bis 31.12.2021 für zu kurz. Die Fans bittet er, rechtzeitig vor dem Spiel zu erscheinen, da der Verein sehr genaue und konsequente Einlasskontrollen durchführen muss.