Die baramundi basketball akademie Augsburg, das Nachwuchskooperationsprojekt der BG Leitershofen/Stadtbergen und des TSV 1847 Schwaben Augsburg, hat sich ein weiteres Jahr Zugehörigkeit in der U16 Jugendbundesliga (JBBL) gesichert. Am Wochenende belegte man beim Qualifikationsturnier in der Stadtberger Sporthalle den dritten Platz. Die Teilnahme an dieser Runde war überhaupt notwendig geworden, nachdem man im Frühjahr durch eine Niederlage in den Play-Downs 2018/2019 den direkten Weg für die Saison 2019/2020 verpasst hatte.
Die Vorzeichen für das bba Team der Jahrgänge 2004 und 2005 waren vor diesem Wochenende nicht optimal. Einige Spieler mussten angeschlagen in das Turnier gehen bzw. kamen erst kurzfristig aus langwierigen Verletzungen zurück. Die Regelung, dass ein Spieler nach einer gespielten Qualifikation nicht mehr zu anschließend zu einem anderen JBBL-Team wechseln darf, sorgte kurzfristig für einen weiteren Ausfall. Die großen Basketballprogramme suchen fortlaufend auch bei der bba nach geeignetem Personal und sprechen dann dementsprechende Empfehlungen an die Spieler aus, doch besser eine Quali gar nicht erst zu bestreiten. Für Coach Stefan Goschenhofer keine ganz optimale Situation: „Es ist legitim, dass die Spieler oder auch deren Eltern von großen Basketballkarrieren träumen. Die Entwicklung, wie das Procedere hier abläuft, ist aber diskussionswürdig, insbesondere auch deshalb, weil bei solchen Transfers keinerlei Ausbildungsentschädigungen fließen und die kleineren Standorte seitens des Verbandes eigentlich immer mehr geschwächt anstatt gestärkt werden“, so Goschenhofer. Zu den personellen Sorgen gesellte sich natürlich auch namhafte Konkurrenz, und auch wenn bei den drei bundesweiten Qualiturnieren jeweils nur ein Team in den sauren Apfel beißen musste, leichte Gegner gibt es auf diesem Niveau garantiert nicht.
Der Wettkampf begann für die Leitershofer und Augsburger Jungs dann aber optimal. Bereits im ersten Spiel am Samstagmittag konnten die TenneT young heroes Bayreuth, ihres Zeichens immerhin Nachwuchsteam eines Erstligisten, mit 53:48 bezwungen werden. Der Sieg wurde aber teuer bezahlt, mit Simon Link und Sebastian Ritschel mussten zwei Aktivposten dieser Partie verletzt ausscheiden. Dementsprechend wurde es im zweiten Spiel gegen die Rhein-Neckar Metropolitans aus Mannheim, das mit Abstand beste Team des Turniers, richtig schwer und man musste mit 50:77 eine deutliche Niederlage hinnehmen. Das erste Match am Sonntagmorgen fand bereits um 9 Uhr statt. Gegen die BIS Baskets Speyer (Herrenteam in der PRO B) hätte die bba mit einem weiteren Sieg bereits alles klar machen können. Die Mannschaft zeigte in diesem Match eine unglaubliche Moral. Alle angeschlagenen Akteure und noch dazu die beiden Verletzten des Vortages stellten sich dem Team zur Verfügung, man spürte förmlich den Willen der Jugendlichen in der Halle, unbedingt wieder JBBL spielen zu wollen. Und der Einsatz wurde belohnt, man besiegte die Pfälzer in einer wahren Schlacht mit 47:38 und konnte bereits hier die erfolgreiche Qualifikation feiern. Das letzte Spiel gegen die SG Stuttgart-Esslingen-Kirchheim, Nachwuchsteam des PRO A Ligisten Kirchheim Knights, wurde zu einem wenn auch bedeutungslosen Endspiel um den zweiten Tabellenplatz. Die bayerischen Schwaben verzichteten nun auf den Einsatz der angeschlagenen Akteure und die württembergischen Schwaben trugen nach einer Augsburger Schwächephase im zweiten Viertel einen verdienten 57:40 Sieg davon. Die Kirchheimer hatten keine Mühen gescheut und mit einem lautstarken Fanblock den Albaufstieg gewagt, wodurch gerade bei dieser Partie eine tolle Atmosphäre in der Stadtberger Sporthalle entstand.
Trainer Stefan Goschenhofer zeigte sich überaus zufrieden mit der Vorstellung seines Teams: „Alle Akteure haben bravourös gekämpft und einen tollen Teamgeist bewiesen, mitunter haben wir auch richtig gut gespielt. Nun freuen wir uns auf die JBBL-Saison, das haben sich die Jungs wirklich redlich verdient“. Die neue Spielrunde beginnt Ende September, die Gruppeneinteilung hierzu wird in Kürze bekannt gegeben.
Folgende Spieler stehen im Kader:
Jahrgang 2004: Johannes Beikirch, Tin Erbek, Fabio Reis Calado, Benjamin Kuprat, Valentin Limmer, Simon Link, Patrick Pinkernell, Sebastian Ritschel.
Jahrgang 2005: Connor Anderson, Berkan Aygün, Paul Fend, Tim Goschenhofer, Dominik Heinrich, Benjamin Koppke, Lukas Kuhnhen, Miguel Rusinger.
Trainer: Stefan Goschenhofer; Co-Trainer: Marc Gaulke, Mentalcoach: Wayne Chico Pittman