Die BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen hat in der 1. Regionalliga Südost am Samstagabend ihre dritte Saisonniederlage kassiert. Beim TuS Bad Aibling unterlag man nach einer mehr als durchwachsenen Leistung knapp mit 80:84 und konnte dabei einen 12-Punkte Vorsprung im letzten Viertel nicht über die Zeit bringen. Da Konkurrent Oberhaching erst am späten Sonntagnachmittag sein Spiel bestritt blieb man zumindest noch einmal für 24 Stunden an der Tabellenspitze der Liga.
BG-Coach Ian Chadwick hatte sein Team zwar vor den kampfstarken Oberbayern gewarnt, trotzdem startete die BG mehr als behäbig in das Match. Kaum Intensität in der Verteidigung und ein unnötig kompliziertes Spiel im Angriff sorgten gleich einmal für einen 11:19 Viertelrückstand. Von sieben Dreipunktewürfen hatte man bis dato keinen einzigen getroffen. Einen solch niedrigen Score hatte man im bisherigen Saisonverlauf in noch keinem einzigen Viertel erzielt. Auch danach wurde es kaum besser, Stadtbergen geriet sogar mit 13:24 in Rückstand. Erst dann besannen sich die Kangaroos ein wenig, kamen nun über den Rebound und zahlreiche Punkte von Nedim Hadzovic direkt am Brett besser ins Spiel und kämpften sich bis zur Halbzeit auf 36:37 heran, jedoch ohne groß zu brillieren. Nach dem Seitenwechsel dann aber die beste Phase der Leitershofer. Endlich konnte die BG ihr Kombinationsspiel aufziehen, legte in dieser Periode auch in der Verteidigung zu und zog Punkt für Punkt davon. In der 32. Minute stand es 70:58 für die Stadtberger, angesichts der Tabellenkonstellation ging man wohl davon aus, dass die Messe gelesen sei. Doch weit gefehlt, die Kurstädter drehten nun wieder das Blatt und gingen nach einem 14:0 Run selbst in Führung, fünf Minuten erzielte Leitershofen keinen Korb. Es ging aber nun noch einmal ein Ruck durch die Mannen um Kapitän Dominik Veney, allerdings war nun genau das eingetreten, was man eigentlich hatte vermeiden hatte wollen. Nämlich ein offener Schlagabtausch in den Schlussminuten, noch dazu auswärts. Es ging jetzt hin und her, die Führung wechselte einige Male.
Sechzehn Sekunden vor dem Ende führte Aibling mit 82:79. CJ Carr wurde beim Dreier gefoult, erhielt aber nur 2 Freiwürfe, da er laut Meinung der Unparteiischen auf der Linie stand. Dies erzürnte BG-Coach Chadwick dermaßen, dass er ein technisches Foul erhielt und die Einheimicshen hieraus resultierend zunächst einen weiteren Freiwurf zum 83:79 nutzten. Erst jetzt durfte Carr an die Linie, verwandelte den ersten Wurf, vergab den zweiten absichtlich, um seinem Team die Chance auf einen Dreier zu erhalten. Das klappte aber nicht, Bad Aibling kam an den Ball und den folgenden Fastbreak stoppte erneut Carr mit einer harten Aktion, die als disqualifizierende Foul geahndet wurde. Es war am Ende ein insgesamt gebrauchter Abend für die Leitershofer. Chance auf Wiedergutmachung besteht dann am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Science City Jana.
BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen:
Carr (21/1 Dreier), Fiebich, Zink, Dorsch, Benke (13/1 Dreier), Behnisch (e/1 Dreier), Londene (12/2 Dreier), Veney (9), Hadzovic (15), Tesic, Hoedt, Richter (7/1 Dreier).
Beste Werfer Bad Aibling:
Bradaric (25), Lautner (18), Marco Hack-Vazquez (14).
Stimmen zum Spiel:
BG-Headcoach Ian Chadwick: „Glückwunsch an Bad Aibling zum Sieg und zu einer tollen Leistung. Die Gegend hier scheint uns nicht zu liegen, in Rosenheim haben wir ja auch verloren. Der Gegner auch nicht, da haben wir uns im Hinspiel genauso schwer getan. Insgesamt war es sicherlich unsere schwächste Saisonleistung. Die Schlussphase lief natürlich besonders schlecht, aber das möchte ich jetzt nicht kommentieren. Wir müssen den Mund abwischen und gegen Jena wieder in die Erfolgsspur zurückkehren.“
BG-Kapitän Dominik Veney: „Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Haching morgen gewinnt, und dann sind wir nach langer Zeit nicht mehr Gejagter sondern Jäger. Diese Rolle müssen wir annehmen, Ausrutscher darf es jetzt keine mehr geben“.
BG-Teammanager Andreas Moser: „Wenn man so nachlässig in ein Spiel geht wie wir heute macht man den Gegner natürlich erst recht stark. Dazu war die Wurfquote sehr überschaubar. Es war exakt andersherum als letzte Woche in Herzogenaurach. Wir neigen dazu, manchmal die vermeintlich schwächeren Teams zu unterschätzen, obwohl wir wissen, dass es keine schwachen Teams in dieser Liga gibt. Ein schlechtes Spiel muss aber auch einmal erlaubt sein, nun kommt es auf die Reaktion nächsten Samstag vor unseren eigenen Fans an.“