So unbefriedigend der Ausgang der Saison aufgrund der aktuellen Lage war, umso begeisternder war der Verlauf des ganzen Jahres in Deutschlands höchster Liga, der Jugend-Basketball-Bundesliga, zu bewerten. Wer hätte schon ahnen können, dass Augsburg einen Deutschen Meister in der JBBL stellt.
Im nun dritten Jahr des Bestehens der baramundi basketball akademie Augsburg konnte der Nachwuchs aus der Fuggerstadt beweisen, dass man durchaus in der Beletage der besten Jugendprogramme in Deutschland mithalten kann und erreichte zum ersten Mal die Playoffs. Die Saison begann sehr früh, denn man musste sich bereits im Juni für die Teilnahme qualifizieren, da man sich im Vorjahr den Verbleib in der JBBL nicht sichern konnte. Mit viel Sand im Getriebe konnte man sich damals in heimischen Stätten mit einem dritten (von fünf) Platz gerade noch das Startrecht für die Saison 2019/20 sichern.
In der Vorrunde setzte man sich das Ziel zwei Spiele zu gewinnen, um auf jeden Fall Punkte in die vorhersehbare Relegationsrunde mitzunehmen. Dies gelang mit eindrucksvollen Siegen gegen Nürnberg und Ulm und auch gegen die vermeintlich deutlich stärkeren Gegner, wie den FC Bayern, IBAM München oder auch die Tornados aus Franken zog man sich achtbar aus der Affäre.
In der Relegationsrunde galt es nun möglichst viele Siege zu sammeln, um eine gute Ausgangsposition für die Play-Downs zu bekommen. Die ersten beiden Plätze der Relegationsrunde berechtigten zwar zum Einzug in die Playoffs, aber das sollte zu diesem Zeitpunkt kein Thema sein, dachte man zumindest. Von den ersten vier Spielen musste man auch drei an den Gegner abgeben, lediglich gegen Zuffenhausen konnte man mit 65:51 den ersten Sieg der Relegation erringen.
Das erste Spiel im Januar gegen die Spielgemeinschaft aus Stuttgart sollte dann eine Wende herbeiführen. Aus den letzten sieben Spielen gewann man sechs und konnte letztendlich gegen jedes Team, außer IBAM München, mindestens einmal gewinnen. Die Belohnung für diesen Lauf war das Erreichen der Playoffs.
Als 8. Platz der Südost-Gruppe musste man gegen den 1. Platz, die Giants Düsseldorf, aus der Westgruppe antreten. Das Hinspiel fand in Düsseldorf statt, was der Nachwuchs mit einem Wochenendtrip nach Köln verband um dann am Sonntag-Früh nach Düsseldorf zu reisen. Gleich zu Beginn konnte man den Gastgeber dominieren und lag mit 7:13 Punkten in Führung, zur Viertelpause ging man mit einem ausgeglichenen Korbverhältnis (17:17) zur Bank. Dann passierte tatsächlich Gigantisches. In den folgenden 30 Minuten wirbelten die Düsseldorfer über das Feld und spielten ihre körperliche und spielerische Überlegenheit voll aus und ließen den Gästen aus Augsburg keine Chance. Nachdem der Sturm vorüber war leuchtete eine 109:48-Niederlage von der Anzeigentafel und man musste sich klar geschlagen geben.
Da die Playoffs im Modus best-of-three gespielt werden, gab es noch eine Chance auf Wiedergutmachung in Augsburg. Allerdings sollte hier das Corona-Virus einen Strich durch die Rechnung machen und die Saison wurde vorzeitig beendet.
„Wir waren uns sicher, dass wir das zweite und auch das dritte Spiel gegen Düsseldorf gewonnen hätten und dann hätte uns sowieso keiner mehr aufhalten können. Ich gehe davon aus, dass wir Deutscher Meister geworden wären!“ so Headcoach Stefan Goschenhofer mit einem Augenzwinkern.
Ein großer Dank für diese erfolgreiche Saison geht an unsere Sponsoren, an die vielen Helfer, an die Eltern und ganz besonders natürlich an das Team:
- Valentin Limmer – Captain, BG Leitershofen/Stadtbergen (ehemals Friedberg)
- Simon Link – Captain, BG Leitershofen/Stadtbergen
- Sebastian Ritschel, TSV Schwaben Augsburg
- Benjamin Kuprat, TSV Donauwörth
- Johannes Beikirch, BG Leitershofen/Stadtbergen
- Patrick Pinkernell, TSV Gersthofen
- Fabio Calado, BG Leitershofen/Stadtbergen (ehemals TV Augsburg)
- Tin Erlbek, TSV Donauwörth
- Ben Striffler, BG Leitershofen/Stadtbergen
- Miguel Ruisinger, TSV Schwaben Augsburg
- Benjamin Koppke, BG Leitershofen/Stadtbergen + TSV Donauwörth (Doppellizenz)
- Paul Fend, BG Leitershofen/Stadtbergen (ehemals Friedberg)
- Tim Goschenhofer, BG Leitershofen
- Connor Anderson, TSV Schwaben Augsburg
- Dominik Heinrich, BG Leitershofen/Stadtbergen
- Lukas Kuhnhen, BG Leitershofen/Stadtbergen (ehemals Friedberg)
- Berkan Aygün, TSV Schwaben Augsburg
- Stefan Goschenhofer, Coach
- Marc Gaulke, Coach
- Wayne Pittman, Mentaltrainer