Ein Heimspiel zu ungewohnter Zeit steht für die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga am Mittwochabend auf dem Programm. Dann bestreiten die Kangaroos um 20 Uhr in der Stadtberger Sporthalle das Nachholspiel gegen die OrangeAcademy Ulm, welches im Januar aufgrund der Teilnahme der Donaustädter am Adidas Next Generation Tournament (ANGT) in München verlegt werden musste.
Die BG muss also nur drei Tage nach der Auswärtspartie in Koblenz, noch dazu verbunden mit einer langen Busheimreise, wieder aufs Feld. Allerdings spielte auch der Gegner am Sonntagnachmittag noch gegen Bayern München und gewann dieses Spiel souverän mit 91:62 und kam so seinem Saisonziel Erreichen der Play-Off Runde wieder näher. Dass die Ulmer direkter Tabellennachbar der Leitershofer sind, verwundert etwas. Denn das Nachwuchskonzept der Württemberger sorgt inzwischen europaweit für Aufsehen, der Orange Campus im benachbarten Neu-Ulm sucht sicherlich seinesgleichen. Insgesamt sechs Akteure gehören auch dem BBL-Kader von ratiopharm Ulm an und erhalten dort durchaus auch Spielzeit. Ein lobenswertes Konzept, das sicherlich nicht alle Erstligisten in Deutschland verfolgen. Demzufolge sind aber auch nicht immer alle Akteure in der PRO B verfügbar und so kam auch die ein oder andere Niederlage im bisherigen Saisonverlauf zu Stande. Im Hinspiel vor Weihnachten war dem aber nicht so, die Kangaroos mussten damals eine 60:80 Niederlage hinnehmen. BG-Coach Emanuel Richter: „Ulm hat vor allem mit David Fuchs und Tobias Brahe Jensen, aber auch Spielern wie Maximilian Langenfeld, Antonio Dorn, Latrell Großkopf und dem zuletzt verpflichteten französischen Juniorennationalspieler Pacome Dadiet Spieler in seinen Reihen, denen allen eine großartige Basketballzukunft bevorsteht. Und das sind jetzt nur die Akteure aus dem BBL-Kader, dahinter kommt eine ganze Reihe hervorragender Talente. Wenn die Ulmer in einen Flow kommen, sind sie ganz schwer zu stoppen, das haben wir im Hinspiel gesehen. Wir müssen von Anfang an sehr konzentriert zu Werke gehen“, so Richter. Mit Julius Ferber, der früher beim TV Augsburg seine Basketballkarriere startete und zuletzt nach langer Verletzung ein gelungenes Comeback feierte, und Benjamin Koppke, der aus der baramundi basketball akademie der Kangaroos hervorging, stehen auch zwei Augsburger im Aufgebot des isländischen Trainers Baldur Rangarsson. Kein Spieler der OrangeAcademy ist älter als 21 Jahre, dafür besitzen insgesamt neun Akteure im Kader eine Körpergröße von mehr als 2 Metern.
Die Stadtberger hoffen, dass die zuletzt erkrankten Spieler wieder in den Kader zurückkehren können. Dies betrifft auch Coach Emanuel Richter, der das sonntägliche Match in Koblenz vom Bett aus im Livestream verfolgen musste, mit der Leistung der Seinen aber insgesamt zufrieden war. Der ungewohnte Termin stellt die BG auch vor einige organisatorische Probleme. Kangaroos Geschäftsführer Andreas Moser. „Zunächst müssen wir uns bei den Abteilungen bedanken, die für uns am Mittwoch die Halle räumen werden. Natürlich hoffen wir, dass trotz des ungünstigen und gerade für die Kinder wenig geeigneten Termines auch dieses Mal viele Fans in die Halle kommen und uns genauso anfeuern wie zuletzt beim Heimsieg gegen Oberhaching“, so Moser. Einlass in die Halle ist ab 19.00 Uhr, Karten für das Spiel gibt es im Ticketshop unter hessing-kangaroos.de oder an der Abendkasse.