Mit einem erneut relativ knappen 77:72 (42:37) Auswärtssieg beim TV Goldbach 1897 hat die BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen die Tabellenführung in der 1. Regionalliga Südost verteidigt. Bis der neunte Sieg in Folge unter Dach und Fach war bedurfte es aber einem gehörigen Stück harter Arbeit.
Es war ein Spiel, bei dem es wenig zu gewinnen, aber viel zu verlieren gibt. Die beschwerliche Reise an den bayerischen Untermain, ein angesichts des auf dem letzten Tabellenplatz notiert vermeintlich schwacher Gegner, der dazuhin mit einer sehr unorthodoxen Spielweise, aufgebaut auf viel Free-Play, aufwartet. Aber eben auch jede Menge internationale Erfahrung in seinen Reihen hat. Erneut aus Verletzungsgründen nur mit acht Spielern angetreten ließen die Kangaroos es in der Verteidigung erst einmal relativ locker angehen. Trotzdem spielte man sich bald erste Führungen heraus: 21:13 nach neun Minuten, 38:25 nach siebzehn Minuten oder 41:30 kurz vor der Halbzeit. Dank vieler erfolgreicher Dreipunktewürfe (insgesamt deren 11) hielten sich die Aschaffenburger Vorstädter um ihren brasilianischen Topscorer Luan Pereira Xavier aber im Spiel. Vielleicht lag es auch am kleinen Kader der BG, dass die Spieler es aus Angst vor Foulproblemen etwas zu gemächlich in der Defensive angehen ließen.
In der zweiten Spielhälfte ging es dann ähnlich weiter. Bis zur 36. Spielminute führte Leitershofen mit 53:44, alles schien seinen Lauf zu nehmen. Anschließend nahm man sich aber eine Auszeit von fast sieben Minuten ohne Korb und plötzlich führte Goldbach mit 57:53 (32.Minute). Dominik Veney beendete dann aber die Durststrecke der Seinen per Korbleger, Nedim Hadzovic tat es ihm zum Ausgleich bei und Distanzwürfe von Emanuel Richter und CJ Carr brachten die Roten wieder in Front. Von nun an klappte es auch mit der Verteidigung besser, es wurde nun endlich mit hoher Intensität gespielt. Dies brachte Sicherheit in die Angriffsaktionen zurück und knapp zwei Minuten vor Schluss eine vorentscheidende 74:63 Führung. Die kampfstarken Goldbacher gaben aber noch nicht auf, trafen nochmals drei Dreier, denen CJ Carr aber drei von vier Stop-Clock Freiwürfen entgegensetzen konnte.
Am Ende war es sicherlich ein sogenannter Arbeitssieg. Einmal mehr zeigte sich aber, dass in der Regionalliga man jede Woche gegen jeden Gegner alles abrufen muss, um erfolgreich zu sein. Mit 18:2 Punkten kann man in Leitershofen trotzdem stolz auf die ersten zehn Partien zurückblicken und freut sich nun auf das Topspiel nächste Woche gegen das nominell am besten besetzte Team der Liga, den VfL Treuchtlingen. Vor Weihnachten stehen dann bei den zu Hause noch unbesiegten Vilsbiburgern und dann wieder in der eigenen Sporthalle gegen Ansbach weitere hochkarätige Spiele auf dem Programm, bei denen die BG ihre Bilanz natürlich weiter verbessern möchte.
BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen:
Carr (31/3 Dreier), Zink, Fiebich, Benke (11), Veney (4), Hadzovic (11), Tesic (2), Richter (18/4 Dreier).
Beste Werfer Goldbach:
Pereira Xavier (23/4 Dreier), Tadas Jagela (12), Mantas Jagela (9).
Die zweite Mannschaft der Leitershofer verlor in der 2. Regionalliga-Süd erneut, dieses Mal beim TSV Weilheim mit 69:79. Der anfangs gute Lauf ist erst einmal gestoppt, mit 8:8 Punkten geht der Trend aktuell eher wieder nach unten in der Tabelle.
Stimmen zum Spiel:
BG-Headcoach Ian Chadwick: „ Wenn die Goldbacher von der Dreierlinie einen Lauf haben, und das hatten sie, wird es sehr gefährlich. Wir haben diese Hürde genommen ohne zu glänzen, nehmen aber die Punkte gerne mit. Nun kommen vor Weihnachten noch drei schwere Kaliber, Spiele, auf die sich aber sicherlich Mannschaft und Fans freuen dürfen. Wir haben uns diese Konstellation hart erarbeitet.“
BG-Teammanager Andreas Moser: „Es ist sehr unangenehm hier zu spielen, das hatten man schon aus den bisherigen Ergebnissen der Goldbacher zu Hause ablesen können. Alleine schon die lange Anfahrt, das war ja schlimmer als nach Jena. Die Goldbacher können einem leid tun angesichts der vielen langen Auswärtsfahrten nach Südbayern. Ich glaube aber, dass sie trotzdem die Liga halten werden“.
BG-Kapitän Dominik Veney: „Alle Spiele in der Liga sind hart umkämpft, toll, dass wir zuletzt immer das Glück auf unserer Seite hatten, trotz der vielen Ausfälle. So darf es natürlich weitergehen, gegen Treuchtlingen wird die Stadtberger Sporthalle beben, weil die ja auch selbst viele Fans mitbringen werden“.