Eine hohe Hürde wartet auf die BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen in der 1. Regionalliga Südost am Samstagabend, dann gastiert man um 19.30 Uhr bei Tabellenführer HAPA Ansbach. Überhaupt ist es ein Wochenende in der Fremde für alle BG-Teams, insgesamt 12 Mannschaften müssen auswärts antreten.
Die Mittelfranken stellen in dieser Saison das Maß aller Dinge in der Liga dar. Mit 34:8 Punkten führt man die Tabelle an und in eigener Halle ist man gänzlich noch ohne eine einzige Niederlage. Nachdem das Team von Trainer Martin Ides die letzten Jahre zumeist im grauen Mittelfeld der Liga verbracht hatte, ist der Aufstieg in die 2. Bundesliga PRO B nun greifbar nahe. Allerdings lauert der TSV Breitengüssbach auch noch auf seine Chance, liegt zwar vier Punkte zurück, hat aber den direkten Vergleich gegen Ansbach knapp gewonnen. Demzufolge ist mit Geschenken des Ligaprimus an die Kangaroos am Samstagabend kaum zu rechnen, dazu wird eine stattliche Zuschauerkulisse die Leitershofer empfangen. Bei den letzten Heimspielen waren immer über 1000 Fans in der Halle des Theresien Gymnasiums. BG-Teammanager und Co-Trainer Andreas Moser gibt sich dementsprechend vorsichtig: „In der mittelfränkischen Bezirkshauptstadt herrscht natürlich aktuell Euphorie pur. Das ist ein wenig mit der Situation bei uns im letzten Jahr zu vergleichen. Wenn man ganz oben dabei ist, geht eben sofort etwas, und wenn man einen vollkommen überragenden Spieler im Team hat, wird die ganze Mannschaft enorm aufgewertet. Und den hat Ansbach mit dem Amerikaner Tylik Evans zweifelsohne“, so Moser. In der Tat, der US-Boy markierte bisher 27 Punkte pro Partie, traf schon 80 Dreier über die Saison hinweg und bedient seine Mitspieler über 7 Mal pro Match als Assist Geber. Dies bedeutet drei Mal Ligabestwert! Und nicht gezählt sind dabei die Lücken, die er für seine Mitspieler aufreißt. Lücken, welche routinierte Akteure wie Walter Simon, Christian Imberi oder David Kurpiela dann eben auch gnadenlos ausnutzen. Im Hinspiel bekamen die Kangaroos das bitter zu spüren, als der Gegner die BG förmlich aus der Halle schoss. Demzufolge bleibt den Stadtbergern nur die krasse Außenseiterrolle, auch weil es gegen die Spitzenteams nach wie vor nicht besonders gut läuft und es eigentlich keinen Grund gibt, weshalb diese schwarze Serie gerade beim Tabellenführer enden sollte. „Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir gehen unbeschwert ins Spiel, erfreuen uns an der sicherlich herausragenden Kulisse und wenn sich eine kleine Chance ergeben könnte, die Ansbacher zu ärgern, wollen wir diese nutzen“, so Trainer Emanuel Richter.
Ebenfalls nicht in der Favoritenrolle ist die zweite Mannschaft der BG, die zeitgleich etwas südlicher beim TSV 1861 Nördlingen antreten muss. Die Zweite braucht aber noch dringend Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Regionalliga-Süd. Zuletzt verbesserte man sich auf den neunten Tabellenplatz, vier Spieltage vor Schluss liegt die Liga in der Tabelle aber weiterhin eng zusammen.
Der Saisonhöhepunkt wartet hingegen auf die JBBL-Mannschaft der baramundi basketball akademie: Nach dem Erreichen der Play-Offs über die Relegationsrunde 4 tritt man am Sonntag beim Ersten der Hauptgruppenrunden 3, den Art Giants Düsseldorf, an. Das Team von Trainer Stefan Goschenhofer wird bereits am Samstag den Weg nach Nordrhein-Westfalen antreten. „Wir haben unser Saisonziel erreicht und dazu das beste Ergebnis der Augsburger JBBL-Geschichte erreicht. Die Reise und dann das Heimspiel gegen solch einen Topgegner und Mitfavoriten auf die Deutsche Meisterschaft sind ein Bonus für die Jungs, den sie sich mit harter Arbeit und eiserner Disziplin redlich verdient haben. Es ist kurz gesagt ein Erlebnis für uns, deshalb macht uns der lange Anfahrtsweg auch gar nichts aus“, gibt sich der A-Lizenz Trainer entsprechend locker.