Die BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen hat nach dem Trainerwechsel unter der Woche ein Signal gesetzt und am Samstagabend in der 1. Regionalliga Südost den VfL Treuchtlingen mit 94:82 (51:42) besiegt. Mit 14:10 Punkten befindet man sicher weiterhin auf Platz sechs in der Tabelle, allerdings nur einen Sieg bei noch dazu einem Spiel weniger hinter dem Tabellendritten.
So ganz hatte der Leitershofer Anhang seinem Team die mäßigen Leistungen der letzten Heimspiele noch nicht verziehen, rund 350 Zuschauer, davon einige Fans von der Altmühl angereist, aber waren in der Stadtberger Sporthalle gekommen. Sie durften gespannt sein, was sich der neue Spielertrainer Emanuel Richter und sein Co Andy Moser in nur zwei Trainingseinheiten nach der Amtsübergabe hatten einfallen lassen. Zunächst war es Richter wichtig gewesen, wieder einmal mit 10 Spielern antreten zu können. Aufgrund der langen Verletztenliste beorderte er dazu aus der zweiten Mannschaft Epi Lawson und Marc Kaufeld ins Team, dazu feierte der zuletzt in der RTL-Serie „Ninja Warrior“ überzeugende Johnny Genck sein gefühlt dreihundertstes Comeback für die Kangaroos und bewies seine Verbundenheit zum Verein. Nominierungen, die sich im Laufe des Spiels auszeichnen sollten. Die Gäste von der Altmühl kamen ebenfalls ersatzgeschwächt nach Stadtbergen, es war eine Partie zweier Teams, die zuletzt nicht gerade einen Lauf hatten. VfL-Trainerikone Stephan Harlander kommentierte auch vor dem Spiel treffend: „Es läuft nicht gut. Leider muss heute wieder einer von uns verlieren“, so Harlander. Den Spielern der Kangaroos merkte man aber sofort an, dass sie nun auch in der Pflicht stehen, bessere Leistungen abzurufen. Von der ersten Sekunde wurde gerackert, gekämpft, gelaufen – kein Ball wurde verlorengegangen, die Phrase „mangelnde“ Intensität war dieses Mal nicht anwendbar. Selbst Bälle, die schon verlieren schienen, wurden oftmals mit riesigem Einsatz wieder aus der Luft ins Feld zurückbeordert. Die verletzungsbedingten Personalsorgen der BG liegen aktuell ja eher unter dem Korb, beim den Mittelfranken eher im Aufbauspiel. Demzufolge verteidigte Leitershofen fast immer über das gesamte Feld, um den Gegner vom Korb fern zu halten bzw. dessen gefährliche Dreierschützen in Stellung zu bringen. Für sich selbst hatte Emanuel Richter eine Rolle gewählt, die von vielen Experten vielleicht so nicht erwartet worden war: Er stand selbst nur vier Minuten auf dem Spielfeld und vertraute ganz seinen Spielern, wählte von Beginn an auch eine sehr große Rotation mit allen zehn zur Verfügung stehenden Akteuren. Von diesen brachte sich jeder sehr gut in seiner Rolle ins Team ein, insbesondere auch die drei „Neuzugänge“. Mit einem 14:2 Start überrannte man die Treuchtlinger erst einmal, und auch als Chuck Brown nach zwei schnellen Fouls auf die Bank beordert wurde, tat das dem Spiel keinen Abbruch. Mit 26:18 ging das erste Viertel an die BG. Die Gäste kamen dann besser ins Spiel, konnten bis zur Halbzeit den Rückstand aber nicht entscheidend verkürzen.
Auch nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild: Immer wenn der VfL, meist durch seinen überragenden erst 18-jährigen Nachwuchscenter Lucca Wörrlein auf sieben oder acht Punkte herankam, konterten die Stadtberger, meist durch seine Aufbauspieler Charlie Brown und Jonas Sauer sowie Kapitän Dominik Veney. Jedes Mal wurde der Vorsprung dann wieder ausgebaut, oft auch durch sehr ansehnliche Spielzüge. Beim 78:62 in der 34. Spielminute war die Partie dann entscheiden, auch wenn die Franken nochmals auf 78:70 verkürzten. Die letzten vier Minuten gehörten dann aber wieder der BG, die bis zum Schluss das Tempo hochhalten konnte und gegen bis zum Schluss kampfstarke Treuchtlinger am Ende einen verdienten Sieg einfuhren.
Bachelor Andrej Mangold kommt am Samstag nach Stadtbergen
Am kommenden Samstag steht dann das letzte Spiel des Jahres 2019 auf dem Programm, erneut zu Hause in der Stadtberger Sporthalle. Um 19.30 Uhr steigt das sogenannte Weihnachtsspiel gegen den MTSV Schwabing München. Als besonderer Attraktion erwarten die Kangaroos dann den Bachelor Andrej Mangold. Der 32-jährige Ex-Basketballprofi der Telekom Baskets Bonn und der Fraport Skyliners aus der RTL-Dating Show wird vor dem Spiel Autogramme unterschreiben und in der Halbzeit zu einem Shoot-Out gegen ausgewählte Fans antreten.
Hier geht’s zum großen Beitrag.
BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen:
Brown (37/2 Dreier), Lawson, Sauer (16), Londene (3/1 Dreier), Kaufeld (4), Uhlich (2), Tomic (8/1 Dreier), Veney (21), Genck, Richter (3/1 Dreier).
Beste Werfer Treuchtlingen:
Wörrlein (29), Beierlein (13), Schmoll (13), Geiselsöder (13)
Stimmen zum Spiel:
BG-Spielertrainer Emanuel Richter: „Unser erstes Ziel, bis zum Umfallen zu kämpfen, haben wir mehr als erreicht, Kompliment an alle Spieler. Auch von der Bank wurde heute mal richtig gepusht. Am zweiten Ziel, insgesamt noch besser zu spielen, werden wir weiterarbeiten, da sehe ich noch viel Potential. Chuck, Jonas und Domi haben das Team heute super geführt. Mir ist aber wichtig, dass sich alle Spieler weiterentwickeln, daher sollen auch alle im Kader Einsatzzeit bekommen. Ein Anfang ist gemacht, daher bin ich jetzt erst einmal erleichtert“.
BG Co-Trainer Andreas Moser: „Es war das richtige Signal der Jungs heute, die Fans zurückzugewinnen. Der Dank gilt auch unseren Aushilfen aus der Zweiten und natürlich unserem Warrior Johnny, der auch heute wieder gleich hellwach dabei war. Der Sieg war wichtig, dass wir in der sehr ausgeglichenen Liga weiter unter den TOP 6 mitschwimmen, um dann in der Rückrunde noch angreifen zu können.“
BG-Geschäftsführer Tom Oertel: „Es war eine anstrengende Woche. Dass wir als Verein funktionieren sieht man daher, dass Nenad Bekic und Joe Matic heute auch in der Halle waren. Die nächste Woche wird noch intensiver, jetzt gilt es, den Bachelor Event am Samstag zu managen, wir haben bereits jede Menge Voranmeldungen zu diesem Spiel und erwarten eine randvolle Halle“.