Die BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen hat auch ihr drittes Auswärtsspiel in der 1. Regionalliga Südost im Jahr 2020 erfolgreich gestaltet. Am Samstagabend gewann man beim Tabellenletzten BC Hellenen München klar mit 87:69 (36:31) und verbesserte sich in der Tabelle wieder auf Platz fünf, allerdings nur ein Sieg hinter dem Tabellenzweiten TSV Tröster Breitengüssbach notiert.
Den Landeshauptstädtern merkte man von Beginn an, dass sie fast schon um ihre letzte Chance um den Klassenerhalt kämpfen würden. Mit William Darouiche und Nathan Gibbs hatten sie zwei zuletzt für das Erreichen des Klassenerhalts extra verpflichtete Neuzugänge in ihre Starting-Five nominiert, und prompt gingen die Hellenen mit 7:2 und 15:11 in Führung. Erst gegen Ende des ersten Viertels gelang es den Kangaroos, das Blatt zu wenden und mit einem energischen Endspurt entschieden die Gäste das erste Viertel mit 20:16 doch noch zu ihren Gunsten. Auch in den zweiten zehn Minuten hielt diese gute Phase an, schnell zog die BG auf 32:22 davon und profitierte dabei von guter Verteidigungsarbeit, aus der zahlreiche erfolgreiche Fast Breaks eingeleitet werden konnten. Noch gaben die Gäste aber nicht auf, verkürzten bis zum Seitenwechsel wieder auf fünf Punkte Differenz und blieben auch direkt nach der Halbzeit noch in Schlagdistanz. Die Hoffnung der zahlreichen Fans im lautstarken „Hellenen Dome“ wahrte zumindest bis zur 26. Spielminute (Spielstand 47:44 für Leitershofen).
Drei Gründe gaben aber dann den Ausschlag, dass das Pendel anschließend klar zu Gunsten der Stadtberger ausbrach: Durch die Rückkehr der Langzeitverletzten Nedim Hadzovic und Jonas Fiebich konnte Coach Emanuel Richter nach vielen Monaten endlich einmal wieder mit einer 10-Mann Rotation agieren, so dass wichtige Leistungsträger dieses Mal in der entscheidenden Phase der Partie noch deutlich mehr Körner im Tank hatten. Die Münchner waren bei ihren Wechseln hingegen gezwungen, die Local Player Regelung zu beachten. Sie waren mit fünf sogenannten „Nicht-LP-Spielern“ angetreten, nur drei davon dürfen bekanntermaßen immer zeitgleich auf dem Feld stehen. Da orientieren sich dann die Wechsel eben mehr an der Ausstellungsbehörde des Reisepasses als an taktischen Varianten. Und der dritte und entscheidende Grund für die nun gute Phase der Kangaroos lag darin begründet, dass man dieses Mal sich äußerst treffsicher von der Dreipunktelinie zeigte. Insgesamt 12 Würfe jenseits der 6,75 Meter Linie fanden den Weg in die Reuse, die Quote entsprach sehr guten 42%. Zum Vergleich, letzte Woche gegen Herzogenaurach war man da noch bei 17% gelegen. Dazu war auch die Freiwurfquote wieder bei deutlich über 70%, eine Kategorie, in welcher die BG ohnehin die Nummer eins in der Liga ist. Die Leitershofer zogen jetzt Punkt um Punkt davon, 68:58 stand es nach dem dritten Viertel, 70:50 nach 32 Minuten, kurz darauf sogar 82:56, der an diesem Abend höchste Vorsprung. Den Rest spielte man locker herein und konnte noch ein wenig Kraft sparen für die anstehende englische Woche mit Spielen am Donnerstag beim MTSV Schwabing und am Samstag zu Hause gegen die DJK SB Rosenheim.
BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen:
Brown (25/2 Dreier), Fiebich, Sauer (12/2 Dreier), Moosrainer (3/1 Dreier), Londene (12/2 Dreier), Uhlich (10/2 Dreier), Benke (10/2 Dreier), Hadzovic (4), Veney (9/1 Dreier), Tesic (2), Richter.
Beste Werfer München:
Lippert (13), Diamantis (13), May (12), Gibbs (8).
Stimmen zum Spiel:
BG-Spielertrainer Emanuel Richter: „Ich bin heute sehr zufrieden mit der Mannschaft, wir haben nach der Niederlage gegen Herzogenaurach die richtige Reaktion gezeigt und eine insgesamt gute Leistung geliefert. Nun heißt es schnell zu regenerieren vor der englischen Woche. Es trifft sich natürlich gut, dass gerade jetzt ein paar Spieler zurückkommen, denn zwei Spiele binnen 48 Stunden sind dann schon eine Herausforderung für uns.“
BG Co-Trainer Andreas Moser: „Wir sind mit der Einstellung in das Spiel gegangen, dass das Match angesichts der Neuzugänge bei den Hellenen schwieriger wird als es die Tabellensituation vielleicht vorsah. Dementsprechend heiß kam München ja auch aus der Kabine, da sind wir aber cool geblieben und haben das anschließend sehr souverän gemeistert. Dem Gegner wünschen wir trotzdem noch viel Glück beim Kampf um den Ligaerhalt, auch wenn das sicher nach dieser Niederlage sehr schwer wird“.
BG-Aufbauspieler Charlie Brown: „Wir waren heute klar besser als noch letzte Woche und haben einen verdienten Sieg eingefahren. Auswärtsspiele laufen überhaupt gerade gut. Jetzt wollen wir natürlich nachlegen am Donnerstag und Samstag, zumindest den zweiten Tabellenplatz haben wir schon noch klar im Visier, Tabellenführer Ansbach dürfte hingegen jetzt durch sein“.