Es trafen zwei ziemlich dezimierte Teams am Samstagabend in der Sporthalle Stadtbergen vor knapp 300 Zuschauern aufeinander. Bei Leitershofen fehlten neben Michael Dorsch der grippekranke Bernhard Benke und Johnny Genck.
Noch härter hatte es die Westsachsen erwischt, die mit Sandro Kortis, Hendrik Bellscheidt, Christoph Ullbricht und dem Ex-Augsburger Felix Fraas gleich auf vier absolute Leistungsträger verletzungsbedingt verzichten mussten. Die Partie selbst war von Beginn an eine klare Angelegenheit für die Kangaroos. Bereits nach sechs Minuten führte man 13:6, nach dem ersten Viertel 26:17. Man verteidigte über die gesamte Halbzeit hinweg sehr konzentriert und bot dem Gegner kaum Räume. In der Offensive spielte man mit schnellen Pässen die Baskets müde und kam so zu vielen guten Gelegenheiten von der Dreierlinie. Und hier zeigte man erstaunliche Wurfkünste: Bereits in der ersten Halbzeit traf man 11 Mal von jenseits der 6,25 Meter Linie, am Ende waren es deren erfolgreiche 17 Dreipunktewürfe, was natürlich Saisonrekord darstellte. Bereits zur Halbzeit war das Spiel bei 27 Punkten Vorsprung praktisch entschieden, die Zuschauer restlos zufrieden mit ihren Kangaroos.
Nach dem Seitenwechsel schalteten die Stadtberger sichtlich einen Gang zurück. Einige Chancen wurden leichtfertig vergeben und auch die Trefferquote, insbesondere von der Freiwurflinie, sank rapide. Allerdings waren die Zwickauer auch nicht gewillt, sich abschlachten zu lassen. Die Sachsen zeigten viel Moral und Kampf und konnten so sogar verhindern, dass der Endscore dreistellig ausfiel. Für die Zuschauer war die zweite Halbzeit nicht mehr der ganz große Leckerbissen, allerdings durften sie zumindest noch einen krachenden Dunking von Dominik Veney bewundern. Fast schon in Rekordzeit war die Partie dann auch beendet.
Am kommenden Samstag gastiert die BG dann auswärts bei den Rockets Gotha II. Die Trauben beim Tabellendritten hängen sicherlich deutlich höher als diese Woche, mit dem Sieg gegen Zwickau im Rücken kann man aber ohne großen Druck die weite Reise nach Thüringen antreten und vielleicht eine Überraschung schaffen..
BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen:
Genck, Breuer (16/3 Dreier), Tucker (2), Uhlich (15/3 Dreier), Londene (19/4 Dreier), Hadzovic (6), Veney (11/1 Dreier), Richter (21/5 Dreier), Tesic (7).
Beste Werfer Zwickau:
Endig (20), Kupfer-Zwingelberg (16), Nagler (11)
Stimmen zum Spiel:
BG-Headcoach Ian Chadwick:
„In der ersten Halbzeit ist der Ball wirklich gut gelaufen und wir haben sehr konzentriert gespielt. Nach dem Seitenwechsel hätte ich mir manchmal etwas mehr Konzentration gewünscht, aber da war die Luft ein wenig raus. Wir sind jetzt erst einmal zufrieden, dass wir mit einem Sieg in die Rückrunde gestartet sind. Das war sehr, sehr wichtig“.
Co-Trainer Daniel Hamberger:
„Zwickau war natürlich heute sehr dezimiert, aber auch bei uns haben sich wieder einmal die Ausfälle gehäuft. So gesehen haben wir es gut gemacht. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleitung möchte ich mit Emanuel Richter unseren ältesten und mit Lewis Londene unseren jüngsten Akteur noch herausheben, die zwei haben sehr gut gespielt“.
BG-Kapitän Dominik Veney:
„Mit der Leistung der ersten Halbzeit können wir nächsten Samstag auch in Gotha bestehen. Schön wäre dann allerdings, wenn einige Spieler bis dahin zurückkommen“.