Mit einer englischen Woche startet die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen an diesem Wochenende in die neue Saison 2023/2024 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Am Sonntag gastiert man zunächst beim starken Aufsteiger SV Fellbach Flashers (Sprungball 17.30 Uhr, Gäuäckersporthalle, Bühlstraße 141, Stuttgart-Fellbach, Partie im Livestream), danach folgt ein Heimspieldoppel am Dienstag (Tag der Deutschen Einheit) gegen die Fraport Skyliners Juniors (16.30 Uhr) und am darauffolgenden Samstag gegen die Oberhaching Tropics (19.30 Uhr).
Die Basketballeuphorie könnte aktuell größer kaum sein. Mit ihrem guten Abschneiden im Aufstiegsjahr haben die Kangaroos den Sport mit dem orangen Ball in der Region selbst weit nach vorne gepusht. Der Weltmeistertitel für Deutschland hat die Lage natürlich noch weiter verbessert. Stefan Goschenhofer, sportlicher Leiter der BG, kann den Saisonstart kaum erwarten: „Bei uns sind alle heiß, dass es nun wieder losgeht, von den Bambinis bis zum Zweitligateam. Ich glaube in der BARMER Pro B wartet eine noch stärkere Liga als letztes Jahr und eine hochspannende Saison auf uns. Die Attraktivität der Liga hat einen engen Bezug zum Weltmeistertitel, denn hier sind in den letzten Jahren all die Talente herangewachsen, die nun in Manila den Titel geholt haben. Gerne erinnern wir uns an unser erstes Gastspiel in der 2. Bundesliga vor rund 10 Jahren, als damals Dennis Schröder und Daniel Theis schon in der Osterfeldhalle mit ihren Farmteams gespielt haben. Ich glaube, im deutschen Basketball wurde vieles richtig gemacht in den letzten Jahren“, erwartet Goschenhofer seinen Sport im Aufwind und sehr attraktive Spiele für die Fans. Der Kader der BG hat sich im Sommer wie bereits berichtet verändert. Einige Spieler folgten weit besser dotierten Angeboten, dem ein oder anderen wurde der Aufwand zwischen Beruf und Leistungssport doch zu aufwändig uns letztens ist es auch die Philosophie der Kangaroos, Platz zu schaffen für junge Talente aus der hauseigenen baramundi basketball akademie. Aus dieser stehen sechs Akteure im 15-köpfigen Kader, und gepaart mit spielstarken Neuzugängen wie dem Amerikaner Jermane Carter, dem Spanier Bernat Vanaclocha oder auch dem neuen Kapitän Christoph Würmseher möchte man die definierten Ziele erreichen. Das Team hat das Erreichen der Play-Offs, welche man letztes Jahr hauchdünn verfehlte, ins Auge gefasst. Bei der Vereinsführung der Kangaroos sieht man es nach wie vor als Privileg, Stadtbergen und Leitershofen in der zweiten Bundesliga zu repräsentieren, als genauso wichtig sieht man dort die Stabilität des Gesamtvereines mit seinen insgesamt 17 Teams.
Den Kader konnten die Kangaroos unter der Woche noch einmal verstärken. Mit Bernhard Benke wurde ein Rückkehrer begrüßt, der zuletzt in Oberhaching spielte. Der 26-jährige 2,08 Meter große Center beginnt nach seinem abgeschlossenen Wirtschaftsingenieur Studium diese Tage ein Traineeprogramm bei einem großen Augsburger Technologiekonzern. Eine glückliche Fügung für die Leitershofer. Er ist damit der Teamsenior in einer sehr jungen Mannschaft, deren Altersdurchschnitt gerade einmal bei 21,6 Jahren liegt. Ob er am Wochenende bereits auflaufen kann, wird sich kurzfristig entscheiden, ebenso wie der Einsatz der zuletzt leicht verletzten Chris Würmseher, Bernat Vanaclocha sowie von Nico Lagerman, der noch immer seine Knöchelverletzung aus der letzten Saison auskuriert. Den Gegner am Sonntag sieht Richter nicht als den typischen Aufsteiger. „Der letzte Test gegen die Black Forrest Panther aus Schwenningen verlief beim 84:73 Sieg für uns sehr ordentlich. Wir haben in vielen Phasen Basketball mit guter Qualität gezeigt und sind konditionell für den Saisonstart bereit. Fellbach ist allerdings ein anderes Kaliber als Schwenningen. Obwohl sie Aufsteiger sind, gehören sie meiner Meinung nach zu den vier besten Mannschaften der Liga. Mit Brian Butler, Andreas Kronhardt und Andre Gillette unter dem Korb sowie den Guards Zaire Thompson und dem Litauer Tauras Ulevicius sind sie meiner Meinung nach der Favorit für Sonntag. Wir werden ein perfektes Spiel brauchen, um in Fellbach zu gewinnen“, so Richter. Die Stuttgarter entschieden im letzten Jahr die Regionalliga Südwest souverän für sich, überzeugten dabei mit einer sehr ausgeglichen besetzten Mannschaft, bei der neben den von Trainer Richter genannten Akteuren sicherlich auch Charalampos Sikalidis, Mark Adrian Golder, Lars Berger oder der PROA erfahrene Neuzugang Franklyn Aunitz zu den Leistungsträgern zählen. Mit einem Durchschnittsalter von 26,5 Jahren stellt man das zweiterfahrenste Team der Liga, dazu kann man in der Gäuäckerhalle auf ein ähnlich hitziges Publikum wie in der Stadtberger Mehrzweckhalle setzen. Im letzten Testspiel setzte man nochmals ein Ausrufezeichen, beim Ligakonkurrenten TEAM Ehingen Urspring gewannen die Fellbacher klar mit 91:70 und untermauerten ihre Stärke.
Auf jeden Fall werden sich am Sonntag alte Bekannte treffen. Flashers Center Andreas Kronhardt (34) spielte 2011 bereits in der PRO A für die Kangaroos. Brian Butler (31), der Neuzugang aus Koblenz, stammt sogar aus der Stadtberger Jugend. Noch einmal Stefan Goschenhofer: „Wir freuen uns, die Jungs aus alten Zeiten zu treffen. Brian hätten wir gerne nach Augsburg zurückgeholt, als bekannt wurde, dass es ihn wieder Richtung Süden näher an die Familie zieht. Leider mussten wir da unsere Grenzen erkennen, aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben, irgendwann funktioniert das sicherlich noch“, lacht Goschenhofer.