Die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen ist mit einer unglücklichen 72:73 Niederlage in den Doppelspieltag der BARMER 2. BASKETBALL BUNDESLIGA gestartet. Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung gegenüber den letzten Wochen musste man beim Tabellenzweiten in den Schlusssekunden eine Niederlage mit viel Pech hinnehmen. Viel Zeit zum Ausschnaufen bleibt den Kangaroos nicht, bereits am Sonntag um 16.30 Uhr geht es in der Stadtberger Sporthalle gegen die VR BANK Würzburg Baskets Akademie vor den eigenen Fans weiter.
Im Orange Campus in Neu-Ulm kam die BG schwer ins Spiel, man merkte dem Team die Verunsicherung der letzten Wochen an. In den ersten sieben Minuten gelangen nur 8 Punkte, das erste Viertel ging demzufolge mit 19:14 an die Donaustädter. Diese bauten die Führung dann sogar auf 24:14 aus. Anschließend legten aber die Stadtberger ihren Ballast ab und deuteten das Potential der Mannschaft an. Mit einem 22:2 Zwischenrun zog man auf 36:26 davon und nahm auch in die Halbzeit eine 41:33 Führung mit. Besonders sehenswert in diesem Abschnitt vielleicht der Korb zum 30:26: Endlich lief der Ball einmal schnell über sieben oder acht Stationen und der deutlich verbesserte Brian Dawson netzte per Dreier ein. Auch Tristan Göbel wurde zwei Mal toll freigespielt und verwandelte zwei Dreier in Folge. Nach dem Seitenwechsel konnte der Flow aber nicht gehalten werden. Ulm zeigte nun seine ganze Klasse und glich bald wieder aus. Vor dem Schlussabschnitt war beim Spielstand von 58:56 alles offen. Die Kangaroos fighteten hart, fünf Minuten vor dem Ende führte man 68:64. Irgendwie gibt in dieser Saison eine Führung dem Team aber keine Sicherheit. Fünf Minuten lang gelangen nur magere zwei Punkte, die Würfe wollten wieder einmal nicht mehr fallen, egal ob von der Dreier- oder der Freiwurflinie. Durch eine sehr gute Defensive blieb man aber im Rennen. Ulms Toptalent Teo Miletic gelang zwölf Sekunden vor dem Ende trotzdem die 71:70 Führung für die Orangen, Brian Dawson konterte aber per Korbleger zur eigenen 72:71 Führung, fünf Sekunden vor dem Ende. Danach wurde es kurios: Tom Alte bekam beim Einwurf einen Ellenbogen ins Gesicht, das Foul ging aber an ihn. Ulms Dordevic traf nur den ersten Freiwurf zum Ausgleich, beim Rebound kam es zu einer unübersichtlichen Situation, die Unparteiischen ahndeten das grob auf Verdacht gegen Jason George. Dordevic traf dieses Mal den zweiten Freiwurf, der BG blieb nach Auszeit eine Sekunde vor dem Ende ein vielleicht letzter Wurf. Der kam nicht zu Stande, weil dieses Mal bei einer durchaus ebenfalls foulwürdigen Aktion an George die Pfeife der Unparteiischen stumm blieb, sehr zum Ärger der Leitershofer. Von ausgleichender Gerechtigkeit konnte man in diesen fünf Sekunden sicherlich auch als neutraler Beobachter nicht sprechen.
Kangaroos Geschäftsführer Wayne Pittman: „Glückwunsch an starke Ulmer zum Sieg. Wir waren heute spielerisch und kämpferisch deutlich besser und engagierter als zuletzt, ich hätte dem Team heute den Sieg gegönnt. Man sieht, dass wir mit den Topteams mithalten können, aber klar, uns fehlen schon die Punkte, weil eben die Würfe noch nicht fallen. Zum Ende des Spieles möchte ich mich nicht äußern, ich glaube jeder in der Halle und am Bildschirm kann das selbst analysieren“, so Pittman.
BG Hessing Leitershofen: Dawson (16), Gregori (8), Göbel (6), Richardson, Womala (4), Anderson, Gille (13), Heinrich, Hamann (5), Westermeir (6), George (9), Alte (5).
Beste Werfer Ulm: Faye (18), Miletic (14), Aiyamenkhue (12).