Die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen musste am Samstagabend in der BARMER 2.Basketball Bundesliga auswärts bei den Black Forest Panthers in Schwenningen antreten und mit einer 63:75 Niederlage den Heimweg antreten. In der Tabelle bleibt man zwar knapp über der magischen Play-Offline, alle Teams dahinter rücken nach diesem Wochenende aber näher an die Stadtberger ran.
Auf Seiten der Leitershofer hatte die Zeit für Aufbauspieler Jannik Westermeir nach seiner Hüftverletzung noch nicht für einen Einsatz gereicht, die Schwarzwälder konnten hingegen in der sehr gut gefüllten Halle am Deutenberg in Bestbesetzung antreten. Angesichts des doch sehr prominent besetzten Kaders des PRO A-Absteigers eigentlich eine Überraschung, dass das Team von Trainer Zamora sehr weit unten in der Tabelle steht. Von Beginn an entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes und temporeiches Spiel auf beiden Seiten, ohne dass sich ein Team entscheidend hätte absetzen können. Zu Beginn erspielten sich die Gäste einige Führungen. In der Verteidigung hatte man aber oft kein Mittel, wenn die Schwenninger um ihren sehr guten isländischen Aufbauspieler Agust Kjartansson direkt zum Korb zogen und auf ihre großen Centerspieler ablegten, diese so zu relativ leichten Punkten kamen. Demzufolge entschieden die Panther das erste Viertel mit 26:22 für sich. Der Vorsprung wuchs dann sogar noch auf sechs Punkte an, ehe die Kangaroos wieder besser ins Spiel kamen. Sicherlich auch, weil in dieser Phase Jakob Hanzalek aufs Spielfeld zurückkehrte. Zwischenzeitlich ging man sogar mit 37:36 und 40:37 in Führung, ehe die Gastgeber mit einem 6:0 Endspurt den Vorsprung aus dem ersten Viertel praktisch auch in die Halbzeit mitnahmen. Unter dem Strich gelangen der BG in der ersten Hälfte gute Quoten beim Rebound, von der Dreierlinie und bei den Freiwürfen, einmal mehr erlaubte man sich aber auch den ein oder anderen Turnover zu viel. Mit Jermaine Carter und Chris Würmseher hatten dazu bereits zwei Spieler vor dem Seitenwechsel je drei Fouls auf dem Statistikbogen. Besonders das dritte Foul des US-Amerikaners weit weg vom Korb war als unnötig seitens Carter zu bezeichnen. Und dann war da noch das Bruderduell Alexander Lagermann (Schwenningen) gegen Nicolas Lagerman (Leitershofen), welches mit 8:7 Punkten bis dato sehr ausgeglichen verlaufen war.
Und obwohl die Kangaroos nach dem Wechsel sich zunächst die Führung zurückholten (44:43), vertändelte man anschließend mit katastrophalen Wurfquoten diesen Minivorsprung wieder und geriet durch einfache Fastbreaks der Schwenninger mit 44:52 erneut deutlicher in Rückstand (25. Spielminute). Nach einer Auszeit stellte BG-Headcoach Emanuel Richter auf Zonenverteidigung um. Dies zeigte insofern Wirkung, dass man in der Verteidigung nun besser stand und den Rückstand bis zum Ende des dritten Viertels auf 54:58 halbieren konnte. Die Schwenninger waren somit gut durch das dritte Viertel gekommen, in welchem sie bisher oftmals Spiele verloren hatten. Den Schlussabschnitt eröffnete der starke Hanzalek per Dreier zum 57:58, kurz danach kassierte der BG-Guard per Offensivfoul sein viertes Foul, musste dazu angeschlagen vom Feld und Coach Richter erhielt dazu ein T-Foul. Die Schwenninger nutzten diese Phase eiskalt aus und zogen mit einem 13:1 Run auf 71:58 davon. Zwar verwarfen die Schwenninger in dieser Phase viele Dreier, sicherte sich aber immer wieder den Rebound. Und weil die BG in der Offensive weiterhin wenig zu Stande bekam, ging der Sieg am Ende für die Einheimischen auch in Ordnung.
Am kommenden Samstag treffen die Kangaroos im Weihnachtsspiel auf Tabellenführer Rhöndorf Dragons. Das Farmteam der Telekom Baskets Bonn ist aktuell das Maß der Dinge und führt das Klassement mit bisher nur einer Niederlage an. Am Donnerstag vor Weihnachten reisen die Stadtberger dann zum FC Bayern, danach ist Weihnachtspause, am Sonntag 7.1. steht dann wieder in Stadtbergen der „Family Day“ gegen Ludwigsburg auf dem Programm.
BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen: Kuprat, Würmseher (3), Lagerman (7), Carter (6), Duarte (8), Tumbasevic, Heinrich, Benke (2), März (5), Theiß (2), Tumbasevic, Vanaclocha (14), Hanzalek (16).
Beste Werfer Schwenningen: Lawson (13), Mayr (11), Okolie (10), Kjartansson (10)