Kangaroos unterliegen Titelaspiranten Erfurt

Kangaroos unterliegen Titelaspiranten Erfurt
Kangaroos unterliegen Titelaspiranten Erfurt

Die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen hat trotz einer 36:33 Halbzeitführung am Samstagabend in der BARMER 2. Basketball Bundesliga die Partie gegen die CATL Basketball Löwen Erfurt mit 64:73 verloren. Mit nunmehr 6:6 Punkten bleiben die Kangaroos im Mittelfeld der Tabelle und weisen exakt dieselbe Punktebilanz auf wie im vergangenen Jahr nach sechs Partien.

Erwartungsgemäß musste Leitershofen auf Point-Guard Jannik Westermeir verzichten. Dessen Handverletzung wurde von Mannschaftsarzt Dr. Shahir Ahmadi von der Hessing Klinik zwar glücklicherweise nicht als Bruch, sondern nur als starke Prellung diagnostiziert. Der 21-jährige Leitershofer Leistungsträger kann aber erst nächste Woche wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen. Dafür feierte Nicolas Lagerman nach mehr als sieben Monaten Verletzungspause ein Comeback auf dem Spielfeld. Die Kangaroos machten es am Anfang sehr ordentlich gegen den hoch gehandelten Favoriten aus Thüringen. Den Ligatopscorer Tyeem Lyles nahm man die gesamte erste Halbzeit aus dem Spiel, allerdings punktete dafür Löwen-Routinier Paul Albrecht stark unter den Körben. Die 620 Zuschauer bekamen im ersten Viertel eine sehr hochklassige Partie geboten, die BG führte nach 10 Minuten 22:19. Ihre beste Phase hatten die Kangaroos dann in den zweiten zehn  Minuten, bis zur 19. Minute zog man sogar auf 36:28 davon. Und hatte in dieser Phase auch noch richtig Pech, als drei Dreier hintereinander förmlich aus der Reuse herausflogen und man gleichzeitig einige leichte Punkte unter dem Korb verlegte. Ansonsten wäre eine höhere Führung in der ersten Halbzeit möglich gewesen, dazu verkürzten die Gäste auch noch praktisch mit der Halbzeitsirene per Glücksdreier durch Lenni Kunzewitsch.
 
Hatte man in der ersten Halbzeit den Ausfall von Westermeir noch sehr geschickt kompensiert, gelang dies im dritten Viertel nicht mehr wirklich. Das Spiel entwickelte sich nun ein wenig zur Abwehrschlacht, es fielen erst einmal wenig Körbe. 45:43 führten die Stadtberger noch in der 27. Minute, gingen aber dann mit einem katastrophalen 1:15 Gegenrun aus diesem Abschnitt. Dieser Run für die Gäste war in erster Linie darin begründet, dass die BG in dieser Phase Turnovers en masse produzierte. Man konnte den Gastgebern den Kampfgeist nicht absprechen, angefeuert von den Fans versuchte man ins Spiel zurückzukommen. Punkt um Punkt gelang das zwar, beim 64:69 eine Minute vor dem Ende war man noch einmal in Schlagdistanz. Eine schwache Quote von der Freiwurf- als auch der Dreierlinie verhinderte aber die Wende im Spiel, Erfurt brachte den Sieg routiniert nach Hause. Ein Erfolg, der sicherlich am Ende verdient für die Thüringer war, welche in den entscheidenden Momenten sehr eingespielt und routiniert wirkten. Demzufolge konnten dann am Ende nur die rund 30 Fans aus Erfurt in der Stadtberger Sporthalle feiern.
 
Am kommenden geht es für die BG auswärts bei der Orange Academy weiter. Das Spiel wurde auf 15 Uhr in Ulm vorverlegt. Anschließend ist eine Woche Länderspielpause.

BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen:

Würmseher (2), Lagerman (1), Carter (13), Duarte (12), Benke (6), März (9), Theiß (5), Vanaclocha (5), Hanzalek (11).

Beste Werfer Erfurt:

Albrecht (27), Kunzewitsch 9), Heber (8), Tyles (8), Schiller (8)
 
Stimmen zum Spiel
BG-Headcoach Emanuel Richter: „Das Fehlen von Jannik haben wir heute bemerkt, trotzdem haben wir eigentlich eine gute erste Halbzeit gespielt und hätten da durchaus höher führen können, vielleicht sogar müssen. Entscheidend war dann das Ende des dritten Viertels mit viel zu vielen Turnovers, da sind wir nicht ruhig geblieben. 24 Ballverluste sind natürlich zu viel in einem Spiel der PRO B und 54% von der Freiwurflinie zu wenig. Glückwunsch an Erfurt und Coach Enrico Kufuor zum verdienten Sieg. Wir werden hart weiterarbeiten, um unsere Fehlerquote zu minimieren.“
 
Kangaroos Geschäftsführer Andreas Moser: „Ich glaube in der ersten Halbzeit haben die Fans ein gutes und packendes Spiel gesehen. Als wir dann Ende des dritten Viertels das Tief hatten, haben die Löwen das eiskalt ausgenutzt, da hat man gesehen, weshalb sie zum engsten Titelfavoritenkreis zählen. Danke an die Fans, die alles versucht haben, dass wir wieder ins Spiel zurückfinden. “.