Bereits vier Tage nach dem packenden Heimspiel gegen Koblenz startet die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen am Samstagabend in die Rückrunde der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Die Kangaroos sind dann um 18 Uhr zu Gast beim FC Bayern München Basketball II (Audi Dome, Siegenburger Straße 45, München-Sendling).
Für die Leitershofer wäre es nicht nur wichtig, mit einem Sieg zu verhindern, dass die Bayern auf dem Punktekonto gleichziehen, sondern sich selbst auch etwas Abstand zu den hinteren Tabellenplätzen zu verschaffen. Die Leistung gegen den Titelfavoriten Koblenz sollte hier zur Hoffnung berechtigen, gleichwohl ist ein Spiel in der Außenseiterrolle natürlich immer leichter zu bestreiten als ein direktes Duell im hinteren Drittel der Liga. Mit den Münchnern machte man dazu nicht die besten Erfahrungen in der Hinrunde, verlor seiner Zeit hauchdünn mit 73:75 dieses Match in eigener Halle. Bei beiden Teams lief es nach diesem Spiel aber nicht mehr besonders gut. Die Probleme bei der BG wurden schon ausführlich beschrieben, die Landeshauptstädter mussten anschließend verletzungsbedingt immer mit schlechter besetzten Aufstellungen antreten als damals in der Stadtberger Sporthalle vor Rekordkulisse. Auf die Bayern-Leistungsträger des Hinspieles gilt es aber sicherlich erneut zu achten. Damals wurde der FCB vornehmlich von Maxwell Temoka, Christian Skladanowski, Ivan Kharchenkov, Lenny Anigbata, Luis Wulff und Amar Licina zum Sieg getragen, mit Martin Kalu und Mohamed Sillah fehlten sogar noch zwei Spieler aus dem BBL-Kader im Team von Trainer Mihajlo Mitic. BG-Coach Emanuel Richter gibt sich zuversichtlich: „Natürlich wollen wir nun endlich wieder einen Sieg einfahren. Wir konnten jetzt nach der Krankheitswelle wieder gut trainieren, es gilt, die Energie aus dem Match am Dienstag auch am Samstag in München auf das Parkett zu bringen“, so Richter. Der Übungsleiter der Stadtberger spielt sicher auch darauf an, dass sowohl bei der Trefferquote als auch bei der Reduktion der Ballverlusten sich seine Mannschaft gegen Koblenz ja zuletzt massiv gesteigert hatte.
Bei diesem Unterfangen kann sich dann wohl bereits Neuzugang Meo Martin mit einbringen. Die Kangaroos konnten den 19-jährigen kurzfristig verpflichten. Martin spielte zuletzt in der zweiten schwedischen Liga bei den Trelleborg Pirates und empfahl sich dort trotz seines jugendlichen Alters für höhere Aufgaben. Der Verein aus Südschweden hatte unbestätigten Meldungen zu Folge wohl zuletzt ein Lizenzproblem und gab Spieler ab. Der sprunggewaltige 2-Meter Mann hat eine interessante Basketball Vita. Er begann erst im Alter von 14 Jahren, der orangen Kugel nachzujagen, nachdem seine Eltern nach Schweden übersiedelten. Dort erwarb er zuletzt seinen internationalen Schulabschluss. Die Basketball Gene liegen in ihm. Seine Mutter spielte ebenfalls bereits in der 2. Bundesliga Basketball, sein Onkel Tommy Thorwarth wurde einst mit Alba Berlin Deutscher Meister. Martin besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit und gilt somit als sogenannter Local Player. Er belastet damit nicht das Ausländerkontingent bei den Stadtbergern. Stefan Goschenhofer, sportlicher Leiter der Kangaroos, und Coach Richter hatten über ihre Netzwerke die nötigen Informationen aus Schweden erhalten. Martin traf am Montag am Münchner Flughafen ein und saß bereits beim Dienstagmatch gegen Koblenz als Zuschauer mit auf der Bank. Er zeigte sich begeistert von der guten Atmosphäre im Team und in der Stadtberger Sporthalle. Der Rest war dann nur noch Formsache, aktuell geht man bei den Kangaroos mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, auch die Spielberechtigung bis Samstag zu erhalten. Martin wird bei den Leitershofern die Rückennummer 18 tragen.