Die Ü35-Mannschaft der BG Leitershofen/Stadtbergen hat sich am Wochenende gegen hochkarätige Konkurrenz überraschend die Deutsche Vizemeisterschaft 2023 gesichert. Die Kangaroos hatten sich zunächst über die schwäbische Meisterschaft und den zweiten Platz bei den südostdeutschen Titelkämpfen die Teilnahme für das Turnier gesichert, welches zusammen mit den Wettkämpfen der gleichaltrigen Damen in Wasserburg am Inn ausgetragen wurde. In der Vorrunde trafen die Leitershofer am Samstag zunächst auf den TV Langen aus Hessen, das Spiel ging mit 68:46 klar an die BG. Wesentlich enger verlief die zweite Partie des Tages. Allerdings hielt man sich auch hier gegen den SV Empor Berlin, einen der Titelfavoriten, mit 43:38 schadlos. Im dritten Vorrundenspiel gegen den SV Haspe Hagen am Sonntagmorgen wurde es dann spektakulär. Das Spiel kam einem Halbfinale gleich, wenige Sekunden vor Schluss erhielten die Westfalen beim Spielstand von 52:51 für Stadtbergen zwei Freiwürfe zugesprochen. Der erste Wurf wurde verwandelt, der zweite verfehlte das Ziel und brachte nochmals Ballbesitz für die Kangaroos. Sebastian Montag nahm von der Mittellinie Maß und versenkte den Ball mit der Schlusssirene in der Reuse. Montag nutzte seinen Heimvorteil, als Jugendlicher hatte er das Basketballspielen in Wasserburg erlernt und gehörte ebenso wie Johnny Genck und Dominik Veney später dem Stadtberger PRO-A Team des Jahres 2011 an. Die Finalteilnahme war somit unter großem Jubel gesichert.
Im Finale wartete mit den Rostock Seawolves dann ein Team, dass sich in der Parallelgruppe ohne Probleme durchgesetzt hatte. Die BG bot dem mit einigen Ex-BBL-Spielern besetzten Gegner von der Ostsee einen großen Kampf, war wenige Minuten vor Schluss mit nur sechs Punkten Rückstand noch auf Schlagdistanz. Am Ende setzten sich die körperlich überlegenen Rostocker aber dann doch verdient mit 58:43 durch. Den dritten Tabellenplatz sicherte sich der FC Bayern München vor den Berlinern. BG-Spielertrainer Gori Liebermann: „Wir hatten als Team ein überragendes Wochenende in Wasserburg, das mit einer Medaille gekrönt wurde. Die Spiele waren alle sehr knapp und spannend. Unsere großartige Moral hat uns bis ins Finale getragen. Die verdiente Niederlage gegen Rostock war schnell vergessen und wir sind alle sehr stolz und glücklich, Silber für unseren Verein geholt zu haben“, freut sich Liebermann über den höchsten Titel, den eine Kangaroos Mannschaft jemals erzielt hat.