Im vierten Spiel der Rückrunde hat es die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga nun auch erwischt. Am Samstagabend unterlag man in einer sehr engen Partie auswärts bei den Ahorn Camp BIS Baskets Speyer mit 85:89, wieder einmal hatten die Zuschauer ein hochdramatisches Spiel in der sehr ausgeglichen besetzten PRO B erlebt.
Es war ein Match zweier Teams, die zuletzt mit guter Form aufgewartet waren. Die Kangaroos hatten drei Spiele in Serie gewonnen, Speyer deren zwei. Demzufolge ging es gleich munter hin und her, die Führung wechselte ständig, kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Das erste Viertel ging nach einem Dunking von Ole Theiss eine Sekunde vor der Sirene mit 24:23 an die Gäste. Die anschließend auch kleine Vorteile hatten und vor allem auch mit Hilfe guter Verteidigung, aus denen einige Fastbreaks resultierten, auf zwischenzeitlich 41:34 davonziehen konnten. Die Pfälzer erwischten aber das bessere Ende der ersten Halbzeit. Bedingt durch einige Nachlässigkeiten in der Defensive der Leitershofer konnten sie mit einem 10:0 Run das Ergebnis nach zwanzig Minuten mit 44:41 zu ihren Gunsten entscheiden. Die Kangaroos zeigten sich aber wenig beeindruckt, kamen mit frischem Mut aus der Kabine und glichen per Dunking von Jermane Carter schnell zum 47:47 aus. Vier Punkte in Folge von Bernat Vanaclocha sorgten kurz darauf sogar für eine 58:62 Führung seitens der Stadtberger. Die sollte aber auch nicht lange Bestand haben, bei Speyer trumpfte nun immer mehr der US-Amerikaner Darryl Woodmore auf. Den hatte die BG in der ersten Halbzeit noch halbwegs im Griff, das gelang aber nun nicht mehr wirklich. Vor dem Schlussviertel stand es dann wieder 63:62 für die Baskets. Diese waren auch an der Freiwurflinie zielsicherer als ihre Gegner, hatten zu diesem Zeitpunkt aber auch schon 20 Würfe von der Linie hatten, während die BG bis dahin nur auf deren acht Versuche kam.
In den letzten zehn Minuten ging es weiter wie zuvor, die Zuschauer kamen durch ständige Führungswechsel auf ihre Kosten. Das Momentum schien dann zu kippen für die Domstädter, welche sich beim Spielstand von 76:68 ihren größten Vorsprung des Abends herausspielen konnten. Die Gäste zeigten aber sehr viel Moral und Kampf und kamen nach einem Korbleger von Bernhard Benke auf 77:79 heran. Basti März glich in der 38. Minute zum 81:81 aus, neunzig Sekunden vor dem Ende ging Leitershofen durch zwei Freiwürfe von Jannik Westermeir sogar wieder 85:83 in Führung. Am Ende war es aber erneut Woodmore, der sozusagen im Alleingang den Sieg der Einheimischen sicherstellte, während der BG am Ende auch das Wurfglück fehlte. Am Ende war das Spiel ähnlich knapp wie die Begegnung in der Hinrunde. Der damalige Sieg nach Verlängerung brachte den Leitershofern aber zumindest noch den direkten Vergleich im Duell der beiden Teams ein, der vielleicht am Ende der Vorrunde noch von Bedeutung sein kann.
Für Speyer war es ein wichtiger Erfolg, mit nunmehr 16:18 Punkten ist man auf Platz zehn wieder in Reichweite der Play-Off Plätze. Auf diesen bleiben die Leitershofer zunächst mit 18:16 Zählern stehen. Für die BG gilt es nun, schnell den Mund abzuwischen und sich auf das Spiel kommende Woche in eigener Halle gegen den FC Bayern München vorzubereiten. Sicher einer der absoluten Saisonhöhepunkte für die Kangaroos.
BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen: Würmseher (3), Lagerman (11), Carter (21), Duarte (10), Benke (2), Westermeir (17), März (12), Theiß (2), Vanaclocha (6), Hanzalek (1)
Beste Werfer Speyer: Woodmore (27), Franke (15), Pisic (11), Dordevic (11), Aichele (10)
Stimmen zum Spiel:
BG-Headcoach Emanuel Richter: „Glückwunsch an Speyer, sie haben heute mehr Energie gezeigt als wir. Wir haben das Spiel leider in der Verteidigung verloren, man kann auswärts nicht gewinnen, wenn man 89 Punkte Gegenpunkte bekommt und davon 19 in den letzten entscheidenden Minuten. Und am Ende war Woodmore nicht mehr zu stoppen. Nun gilt es, im Training sofort wieder Gas zu geben und gegen die Bayern an Intensität zuzulegen“.
Kangaroos Geschäftsführer Andreas Moser: „Ein Sieg war möglich, aber man hat auch gesehen, dass Speyer aktuell sehr gut in Form ist und dass bei ihnen jetzt in der Rückrunde einige zuletzt verletzte Spieler wieder an Bord sind. Nun müssen wir uns die Punkte am besten gleich am Samstag gegen den FC Bayern vor einer sicherlich dann herausragenden Kulisse zurückholen“.